Presseinformation 11/2008

Professorin und gleichzeitig in der Industrie

Dr. Gisela Lanza ist Inhaberin der ersten Shared Professorship am KIT
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Shared Professorship: Sowohl der Weg in die Wissenschaft als auch in die Industrie steht offen
(Foto: Universität Karlsruhe)

Shared Professorships zählen zu den zentralen Innovations-Elementen des KIT-Zukunftskonzeptes in der Exzellenzinitiative. Das Modell: Wer Shared Professor ist, arbeitet jeweils zur Hälfte in der Industrie und am KIT. Die erste Inhaberin einer Shared Professorship wurde nun berufen: Dr. Gisela Lanza, Leiterin des Bereichs Produktionssysteme des Instituts für Produktionstechnik (wbk) wird künftig sowohl an der Universität als auch bei der Daimler AG arbeiten.

„Damit geben wir fähigen jungen Wissenschaftlern die Chance, gleichzeitig Erfahrungen in der Forschung und in der Industrie zu sammeln, um fundiert zwischen Hochschul- und Industriekarriere entscheiden zu können“, so der Rektor der Universität, Prof. Horst Hippler. Grundgedanke dieser neuen Form einer industrienahen Professur, die zunächst vier Jahre umfasst, sei es, die Durchlässigkeit zwischen KIT und Wirtschaft im Sinne eines Talent-Transfers in beide Richtungen zu erhöhen – mit Vorteilen für beide Partner, KIT und Industrie. Für Dr. Gisela Lanza liegen die Chancen, die eine Shared Professorship bietet, auf der Hand, denn „kreative Ideen und theoretische Modelle müssen den Weg in die praktische Anwendung finden. Als Produktionsforscherin brauche ich Impulse aus der Praxis. Für mich ist die Shared Professorship daher ein großartiges Instrument, um Innovationsprozesse zu beschleunigen. Derselbe Kopf, der die Ausgangsidee hat, bringt sie auf den Markt. Das ist ziemlich einzigartig.“


Lanza wird in den nächsten vier Jahren abwechselnd ein Jahr am KIT und in der Daimler AG arbeiten. Finanziert wird die Professur jeweils zur Hälfte aus Mitteln der Exzellenzinitiative und vom jeweiligen Industriepartner. Insgesamt acht Shared Professorships wurden bisher vom Council for Research and Promotion of Young Scientists (CRYS), dem Vertreter der Universität und dem Forschungszentrum angehören, empfohlen und vom KIT-Vorstand genehmigt. Auf Industrieseite werden neben Daimler auch Bosch, SAP, BASF, Bayer, Roche, Harman/Becker Automotive Systems, sat. Kerntechnik sowie zwei Fraunhofer Institute (IITB und IAF) mit von der Partie sein.


Die Kooperation mit der Wirtschaft zu verstärken, ist ein erklärtes Ziel von KIT, das auf das Wissensdreieck Forschung, Lehre und Innovation setzt. Der Talent-Transfer, also der Austausch von Personen mit einschlägigem Know-how von der Forschung in die Industrie und umgekehrt - beispielsweise mittels einer Shared Professorship - ist ein Teil der Innovation im KIT. Diese sieht ebenso den klassischen Transfer von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen von der Idee über das Patent hin zum marktfähigen Produkt sowie Unternehmensausgründungen vor.


Im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) gehen die Universität Karlsruhe und das Forschungszentrum Karlsruhe zusammen. Gemeinsam arbeiten hier 7500 Beschäftigte mit einem jährlichen Budget von 600 Millionen Euro.


Mit KIT entsteht eine Institution international herausragender Forschung und Lehre in den Natur- und Ingenieurwissenschaften. KIT soll Attraktionspunkt für die besten Köpfe aus der ganzen Welt werden, neue Maßstäbe in Lehre und Nachwuchsförderung setzen und das führende europäische Zentrum in der Energieforschung bilden. Im Bereich der Nanowissenschaften will KIT eine weltweit führende Rolle einnehmen. Ziel von KIT ist es, einer der wichtigsten Kooperationspartner für die Wirtschaft zu sein.


Vom Hörsaal zum Autobauer und zurück:
KIT-Forscherin Dr. Gisela Lanza

lg, 20.03.2008
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