Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist bislang die Kooperation einer Großforschungseinrichtung und einer Forschungsuniversität. Nun ist ein wichtiger Schritt zu einem Zusammenschluss gemacht: Das KIT wird als Körperschaft des Öffentlichen Rechts nach baden-württembergischen Landesrecht eingerichtet. Dieses Ergebnis haben heute Bundesministerin Schavan und Minister Frankenberg in Berlin vorgestellt. Mit dem Gewinn der Exzellenzinitiative war eine Idee verbunden, die die deutsche Forschungslandschaft revolutionieren sollte: eine Landesuniversität und eine außeruniversitäre Großforschungseinrichtung wollten zusammengehen und damit neue Maßstäbe in Forschung, Lehre und Innovation setzen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen ließen dies zunächst aber nicht zu. So wurde in den vergangenen Monaten ein detailliertes Konzept erarbeitet, das Möglichkeiten zur Realisierung aufzeigte. „Wir sind sehr zufrieden, dass die Politik nun Mittel und Wege gefunden hat, diese Idee erstmals in der deutschen Wissenschaftslandschaft umzusetzen“, so Professor Eberhard Umbach, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Karlsruhe. Mit dem rechtlichen Zusammenschluss können eine gemeinsame Struktur- und Entwicklungsplanung sowie eine gemeinsame Berufungspolitik erfolgen. Die wissenschaftliche Kompetenz einer Forschungsuniversität wird mit der einer Großforschungseinrichtung unter einem Dach verbunden. Graduierte können in die Großforschung, Nachwuchswissenschaftler in die Lehre eingebunden werden. Es wird keinen Personalabbau geben und die Studierenden werden ebenfalls von den Strukturverbesserungen profitieren. Im KIT werden zwei Missionen erfüllt: die universitäre Lehre und Forschung sowie die Großforschung und Vorsorgeforschung einer Einrichtung in der Helmholtz-Gemeinschaft. „Das ist eine Jahrhundertchance für die deutsche Wissenschaft, die jetzt von der Politik gesehen und umgesetzt wird. Meine Erwartungen sind bestätigt“, meint Professor Horst Hippler, Rektor der Universität Karlsruhe. Bis zum Herbst 2008 werden die rechtlichen Details ausgearbeitet und vom Gesetzgeber verabschiedet. Beide Minister sowie die Professoren Hippler und Umbach werden bei der KIT-Gründungsfeier am kommenden Freitag, 22. Februar 2008, auf weitere Details eingehen. Im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) gehen die Universität Karlsruhe und das Forschungszentrum Karlsruhe zusammen. Gemeinsam arbeiten hier 8000 Beschäftigte mit einem jährlichen Budget von 600 Millionen Euro. Mit KIT entsteht eine Institution international herausragender Forschung und Lehre in den Natur- und Ingenieurwissenschaften. KIT soll Attraktionspunkt für die besten Köpfe aus der ganzen Welt werden, neue Maßstäbe in Lehre und Nachwuchsförderung setzen und das führende europäische Zentrum in der Energieforschung bilden. Im Bereich der Nanowissenschaften will KIT eine weltweit führende Rolle einnehmen. Ziel von KIT ist es, einer der wichtigsten Kooperationspartner für die Wirtschaft zu sein. |
Presseinformation 08/2008
Der Weg ist frei für den Zusammenschluss
Universität und Forschungszentrum Karlsruhe begrüßen die Einigung von Bundesregierung und Land Baden-Württemberg
zk, 18.02.2008
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Christian Könemann
Pressesprecher
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