Presseinformation 033/2009

Nachhaltig: von Wirtschaft bis Architektur

Sparkassen-Stiftung vergibt Umweltpreise an Nachwuchswissenschaftler
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Forschen für die Umwelt: Die Sparkassen-Stiftung zeichnet Doktor- und
Diplomarbeiten sowie studentische Projekte aus
(Foto: photocase.de)

Umweltthemen stehen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) bei Wirtschaftswissenschaftlern und Architekten genauso auf dem Programm wie bei Informatikern, Bau- und Chemieingenieuren: Sechs Projekte von Nachwuchswissenschaftlern zeichnet die Sparkassen-Stiftung nun mit insgesamt 10.000 Euro aus. Der Vorstand der Sparkasse Karlsruhe und das Rektorat der Universität vergeben die Preise am Dienstag, 28. April, um 17 Uhr im Allgemeinen Verfügungsgebäude (Gebäude 50.41, Adenauerring 20).

Der erste, mit 5.000 Euro dotierte, Preis geht an Dr. David Lorenz für seine Dissertation. Er beschäftigt sich darin mit Umweltfragen in der Immobilienwirtschaft. Bau, Betrieb und Abriss von Gebäuden und Anlagen tragen in den OECD-Ländern mit einem Anteil von jeweils bis zu 40 Prozent zu Energie- und Rohstoffverbrauch, Treibhausgasemissionen und Abfall bei. Lorenz schlägt daher in seiner Arbeit einen Ansatz vor, der die wirtschaftliche Bewertung von Immobilien um Kriterien der Nachhaltigkeit ergänzt.

Die Architektin Xia Hua erhält für ihre Diplomarbeit 1.500 Euro: Dem eher konventionellen chinesischen Plan für den Campus der Universität in Lingang stellt sie einen Entwurf entgegen, der sich an sozialen, ökologischen und ökonomischen Faktoren orientiert. Ihr Vorschlag soll den Studierenden eine umweltbewusste Lebensweise näher bringen und so ein Umdenken in China begünstigen.

Mit jeweils 1.000 Euro zeichnet die Sparkassenstiftung drei weitere Diplomarbeiten aus. Der Informatiker Christian Hirsch hat sich mit der Schadstoffbelastung des Grundwassers beschäftigt: Um sie flächendeckend überwachen zu können, hat er verschiedene modell- und datenbasierte Methoden verglichen und schließlich kombiniert. Sabine Michels hat Vorschläge erarbeitet, die vor allem kleinen und mittleren Kommunen dabei helfen sollen, brachliegende Bahnflächen wieder sinnvoll zu nutzen. Ergänzend zu einer allgemeinen Analyse hat sie das Thema am konkreten Beispiel Kinzigtal untersucht. Steffen Waglöhner hat die Kohlenmonoxid-Oxidation in Eisenoxid-Katalysatoren erforscht: Damit liefert er einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung dieser Katalysatoren, die wegen der begrenzten Edelmetall-Ressourcen – etablierte Katalysatoren sind beispielsweise aus Platin – an Bedeutung gewinnen.

Außerdem erhalten acht Architektur-Studierende einen mit insgesamt 500 Euro dotierten Anerkennungspreis: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars „Theorien der Landschaftsarchitektur“ haben im Projekt „Facing Climate Change“ untersucht, wie Planer zu einer „ökologischen Revolution“ beitragen können. Die Gruppe hat unter anderem in mehreren Fallstudien beobachtet, wie Politik, Wirtschaft und Planung in unterschiedlichen Regionen der Erde auf die Auswirkungen des Klimawandels reagieren. Ihre Ergebnisse hat sie in einem Reader zusammengestellt.

Mit dem Umweltpreis zeichnet die Sparkassen-Stiftung sowohl hervorragende wissenschaftliche Arbeiten aus als auch Projekte, die dem Allgemeinwohl im weitesten Sinne und der Lösung von Umweltproblemen dienen. Dabei können jeweils die Fakultäten Dissertationen, Diplomarbeiten, Projektstudien und andere studentische Arbeiten als Vorschläge einreichen.

Im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) schließen sich das Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft und die Universität Karlsruhe zusammen. Damit wird eine Einrichtung international herausragender Forschung und Lehre in den Natur- und Ingenieurwissenschaften aufgebaut. Im KIT arbeiten insgesamt 8000 Beschäftigte mit einem jährlichen Budget von 700 Millionen Euro. Das KIT baut auf das Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.

Die Karlsruher Einrichtung ist ein führendes europäisches Energieforschungszentrum und spielt in den Nanowissenschaften eine weltweit sichtbare Rolle. KIT setzt neue Maßstäbe in der Lehre und Nachwuchsförderung und zieht Spitzenwissenschaftler aus aller Welt an. Zudem ist das KIT ein führender Innovationspartner für die Wirtschaft.

le, 21.04.2009
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