Presseinformation 084/2009

FESTliches KIT

KIT klingt, leuchtet und relaxt beim „Fest“: KIT-Konzertchor und -Sinfonieorchester konzertieren beim Klassikfrühstück, Architekturstudierende faszinieren mit Erholungsinseln und Lichtskulptur
KIT-Konzertchor und -Sinfonieorchester
Raumfüllender Klang: KIT-Konzertchor und -Sinfonieorchester bei der ersten gemeinsamen Carmina Burana-Probe für das „Fest“. (Foto: Matthias Schwaiger)

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erfasst das Festivalfieber: zwei Programmpunkte trägt es zum Karlsruher „Fest“ bei, das vom 24. bis 26. Juli stattfindet. Die neuen Ensembles KIT-Konzertchor und KIT-Sinfonieorchester begeistern das Publikum beim sonntäglichen Klassikfrühstück mit Carl Orffs „Carmina Burana“. Studierende der Architektur gestalten das Ambiente der Günther-Klotz-Anlage mit Licht und anschmiegsamen Sitzmöbeln.

Durch ein gemeinsames musikalisches Projekt das Zusammenwachsen der fusionierenden Institutionen Forschungszentrum und Universität zu fördern – diese Idee stand für KIT-Musikdirektor Nikolaus Indlekofer, Walter Bauer, den Leiter des Kammerorchesters am Forschungszentrum, sowie Hans-Jürgen Goebelbecker, Leiter der Hauptabteilung Bibliothek und Medien am Forschungszentrum und passionierten Amateurmusiker, am Anfang des ambitionierten Carmina-Projektes. Herausforderung und Glücksmoment für die Organisatoren zugleich: Rund 300 Interessenten bewarben sich nach der Ausschreibung im Januar für die Mitgestaltung der „Kantate“ über das Leben als Schicksals- und Glücksrad, das nun Studierende, Mitarbeiter und Freunde des KIT vereint. Nach einem Auswahlprozess begannen Mitte April die Proben: 90 Orchestermusiker und 150 Sänger tauchten in Orffs musikalische Interpretation, einer Sammlung aus mittelalterlicher Liebeslyrik, Scholarengedichten, Saufliedern und Satiren, ein. Die Instrumentalisten stammen aus sämtlichen Orchestern am KIT und werden durch weitere Amateur-Musiker ergänzt. Die Sänger setzen sich aus Mitgliedern der Universitätschöre und weiteren 40 Vokalisten zusammen. Seit Anfang Juli üben Chor und Orchester gemeinsam – ergänzt um das reiche Schlagwerk, zwei Klaviere und den Kinderchor der Musikschule Ettlingen. Die Solisten Diana Tomsche (Sopran), Peter Ribnitzky (Tenor) und Armin Kolarczyk (Bariton) verstärken den Klangkörper. Am 26. Juli werden die Ensembles unter der Leitung von Nikolaus Indlekofer ab 10:30 Uhr auf der Fest-Hauptbühne dieses „Popstück unter den klassischen Werken“ – so Goebelbecker – zum Klingen bringen.

Bereits 2000 hatten der Universitätschor und das Collegium Musicum mit der Carmina Burana beim Klassikfrühstück konzertiert. „Für den Organisator Rolf Fluhrer ein solches Highlight, dass er genau dieses Werk zum 25-jährigen Festjubiläum den Festivalbesuchern wieder präsentieren wollte“, berichtet Indlekofer. Die Festorganisatoren unterstützen das Konzert durch die Bereitstellung der Bühnentechnik.

Architekturstudierende sorgen dafür, dass es auf dem Festivalgelände nicht nur beim KIT-Hörgenuss bleibt, sondern alle Sinne verwöhnt werden. Kuschelige „Snuggles“ – Sitzmöbel aus recycelten Werbeplanen, die mit weichem Material gefüllt sind – warten über das Festivalgelände verstreut auf die Festbesucher. Sie bieten bis zu zehn Personen Platz für Erholung.

Die interaktive Lichtskulptur Dancegrity, die nach dem Konstruktionsprinzip eines Tensegrity – einem aus Zug- und Druckstäben kombinierten Gebilde – geschaffen ist, lässt Seh- und Hörgenuss verschmelzen. Die über einer Wasserfläche des Festivals schwebende Leuchtstab- und Seil-Konstruktion mit einer Länge von 15 und einer Höhe von 4 Metern wird durch dynamische, farbige wechselnde Beleuchtung im Takt der Musik zum Tanzen gebracht.

Entstanden sind die beiden Projekte in Zusammenarbeit der „Fest“-Organisatoren mit dem Institut für Industrielle Bauproduktion (ifib) des KIT unter der Leitung von Petra von Both. Das Institut bietet das einsemestrige Lehrangebot „Shift to reality“ an: Angehende Architekten sollen dabei als Entwurf Erkenntnisse der Theorie in die Realität überführen und Teamerfahrung bei der Ideen- und Konzeptumsetzung sammeln. „Für die Ausbildung der Studierenden ist uns der Praxisbezug wichtig, der bei den Projekten im Vordergrund steht“, so Projektbetreuer Andreas Kindsvater vom ifib.

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

tr, 22.07.2009
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