An der Schnittstelle von Natur- und Geisteswissenschaften bietet das Studium Generale am KIT eine breite interdisziplinäre Ausbildung. Vor 60 Jahren hatte die Universität Karlsruhe es eingeführt, die Angewandte Kulturwissenschaft ist seit 20 Jahren institutionalisiert. Das ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale feiert das Doppeljubiläum mit einer Festveranstaltung am Donnerstag, 26. November. Sie bildet zugleich den Auftakt des KIT-Kompetenzbereichs „Technik, Kultur und Gesellschaft“.
„In einer Zeit großer gesellschaftlicher Dynamik sind überfachliches Wissen, interkulturelle und interdisziplinäre Kompetenz, Verantwortung und Urteilsvermögen in einem besonderen Maße gefordert“, sagt Professorin Caroline Y. Robertson-von Trotha, Direktorin des ZAK. Exzellente Zusatzqualifikationen gewinnen angesichts der neuen, streng strukturierten Bachelor- und Masterstudiengänge besonders an Bedeutung. Auch Angebote zum Erwerb von Schlüsselqualifikationen – fester Bestandteil vieler neuer Studiengänge – gestalten ZAK und Studium Generale am KIT mit. In das Studium Generale gehen mehr als 130 Lehrveranstaltungen aus den Fakultäten und nahezu 50 Seminare des ZAK ein, die Experten aus Wissenschaft und Praxis mit einem interdisziplinären Blickwinkel gestalten. Das Studium Generale ist für alle Studierende und Mitarbeiter des KIT offen sowie über das Gasthörerstudium des KIT für alle Interessierten zugänglich. Die ersten fachübergreifenden Veranstaltungen eines eigenständigen Studium Generale fanden vor 60 Jahren Eingang in das Vorlesungsverzeichnis der Universität Karlsruhe. Vor 20 Jahren, im November 1989, wurde die Vorgängerinstitution des ZAK eröffnet: das Interfakultative Institut für Angewandte Kulturwissenschaft (IAK), das Professoren aus sieben Fakultäten ins Leben gerufen hatten.
In der Forschung am KIT ist das ZAK einer der Akteure im Kompetenzbereich „Technik, Kultur und Gesellschaft“, der sich mit den Wechselwirkungen von Technik und Gesellschaft beschäftigt. KIT-Kompetenzfelder sind dynamische, fachübergreifende Foren, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Ideen, Projekte und Netzwerke selbst organisiert („bottom-up“) entwickeln. Im Kompetenzbereich „Technik, Kultur und Gesellschaft“ arbeiten vor allem Geistes- und Sozialwissenschaftler, Wirtschaftswissenschaftler und Architekten zusammen – in den Feldern „Kulturerbe und sozialer Wandel“, „Wirtschaftsorganisation und Innovation“ sowie „Wechselwirkung von Wissenschaft, Technik und Gesellschaft“.
Wozu und zu welchen Bedingungen finden Geistes- und Naturwissenschaften wieder zusammen? Dieser Frage geht Dr. Richard David Precht, Philosoph und Schriftsteller, in seiner Rede „Die Einheit des Wissens“ beim abendlichen Festakt der Jubiläumsveranstaltung im Audimax nach (Straße am Forum 1, Gebäude 30.95). Bereits am Nachmittag stellt sich der Kompetenzbereich im Festsaal des Studentenhauses vor (Adenauerring 7, Gebäude 01.12). Zu beiden Teilen der Veranstaltung „Technik, Kultur und Gesellschaft im Dialog für Forschung, Lehre und Innovation am KIT“ laden das ZAK und der Kompetenzbereich die interessierte Öffentlichkeit ein. Im Blickpunkt stehen dabei sowohl die langjährige Geschichte als auch die Zukunft einer fachübergreifenden Forschung und Lehre am KIT. Ein ausführliches Programm hängt am Ende dieser Presseinformation an.
Anlässlich des Jubiläums erscheint der Band „60 Jahre Studium Generale und 20 Jahre Angewandte Kulturwissenschaft“ in der Reihe „Problemkreise der Angewandten Kulturwissenschaft“, herausgegeben von Professorin Caroline Y. Robertson-von Trotha. Die Publikation versammelt Dokumente zur Gründung und Entwicklung von Studium Generale und Angewandter Kulturwissenschaft im IAK und später ZAK. Des Weiteren enthält der Band programmatische Texte der Leiter des Studium Generale sowie von Gastprofessoren am IAK.
Das Programm:
ab 14.30 Uhr: Auftakt des Kompetenzbereichs
Festsaal des Studentenhauses, Adenauerring 7, Gebäude 01.12
Grußwort, Professor Detlef Löhe, Vizepräsident des KIT
Einführung in den Kompetenzbereich „Technik, Kultur und Gesellschaft“, Professor Christof Weinhardt, Sprecher des Kompetenzbereichs
Die Kompetenzfelder von außen gesehen
„Kulturerbe und sozialer Wandel “, Dr. Karin Stober, Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
„Wirtschaftsorganisation und Innovation“, Dr. Joachim Schaper, Vice President EMEA (Europe, Middle East, Africa) of SAP Research
„Wechselwirkungen von Wissenschaft, Technik und Gesellschaft“, Dr. Thomas Petermann, stellvertretender Leiter des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag
ca. 17 Uhr Musikalisches Rahmenprogramm: Jazzchor des KIT unter der Leitung von Virginie Auvray
ab 18 Uhr: Festakt im Audimax
Grußworte
Professor Horst Hippler, Präsident des KIT
Professor Peter Frankenberg, Wissenschaftsminister des Landes Baden-Württemberg (angefragt)
Professor Christof Weinhardt, Sprecher des KIT-Kompetenzbereichs „Technik, Kultur und Gesellschaft“
Professor Armin Grunwald, Sprecher des KIT-Schwerpunkts „Mensch und Technik“
Professorin Caroline Y. Robertson-von Trotha, Direktorin des ZAK
Festrede „Die Einheit des Wissens“, Dr. Richard David Precht
Musikalisches Rahmenprogramm: KIT-Big Band unter der Leitung von Dr. Günter Hellstern, Sinfonieorchester Collegium Musicum unter der Leitung von Hubert Heitz, das NewTon-Quartett mit Mitgliedern des Kammerorchesters sowie der Kammerchor des KIT unter der Leitung von Nikolaus Indlekofer.
anschließend Stehempfang
Nähere Informationen: www.zak.kit.edu
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und staatliche Einrichtung des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Das KIT verbindet die Aufgaben Forschung – Lehre – Innovation in einem Wissensdreieck.
Presseinformation 129/2009
Technik, Kultur und Gesellschaft im Dialog
Doppeljubiläum: 60 Jahre Studium Generale, 20 Jahre Angewandte Kulturwissenschaft sowie Auftakt des KIT-Kompetenzbereichs „Technik, Kultur und Gesellschaft“
Wie finden Natur- und Geisteswissenschaften zusammen? Autor und Philosoph Dr. Richard David Precht geht der Frage in seiner Festrede nach (Foto: Jens Komossa)
le, 19.11.2009
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Christian Könemann
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