Die Studierendenproteste drängen zum Handeln – und das Präsidium des KIT zeigt Verständnis. Die ursprünglichen Intentionen der Bolognareform sollen besser umgesetzt werden. Den von den Studierenden geforderten Freiraum bietet ein Studium Generale seit langem. Anlässlich eines Festkolloquiums des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am KIT sprachen am heutigen Freitag Vertreter des Studium Generale deutscher und internationaler Hochschulen über Strategien und folgten damit der Initiative des ZAK zur Gründung eines Netzwerks „General Studies International“.
Im Rahmen des Festakts am Vorabend betonte Präsident Prof. Dr. Horst Hippler: „Das Studium Generale offeriert den Studierenden breite interdisziplinäre Möglichkeiten zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung und zum Erwerb von Schlüsselkompetenzen über das Studienfach hinaus.“ Gerade im Hinblick auf die Reform der Reform im Bologna-Prozess wachsen die Herausforderungen und damit die Bedeutung des Studium Generale: „Die Globalisierung auch der Arbeitsmärkte setzt voraus, dass Studierende nicht in ihren fachlichen Grenzen verbleiben, sondern sich fach- und kulturübergreifend qualifizieren. Erst dann können sie einen differenzierten Blick auf ihre Profession gewinnen“, so Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha, Direktorin des ZAK. Der entscheidende Antrieb für die Initiative des ZAK ist eine Vernetzung über nationale Grenzen hinaus, um den Austausch der Studium Generale-Verantwortlichen langfristig zu gewährleisten und der Bedeutung und dem Potential eines weit gefassten Studium Generale stärker Gehör zu verschaffen. „Global citizenship verlangt nach Verständigung über Wissens- und Kulturgrenzen hinweg“, so der Prorektor der Penn State University Prof. Dr. Michael Adewumi, Mitgründer des Netzwerks.
Die heutige Veranstaltung zielte daher auf einen Austausch und die gemeinsame Weiterentwicklung visionärer Ansätze und konkreter Zukunftsperspektiven für ein Studium Generale im Rahmen einer bildungspolitischen Reform. In der Runde stellten die Verantwortlichen von 15 Universitäten und Hochschulen die Gestaltung und Verankerung ihres jeweiligen Studium Generale vor. Mit der Gründung des Netzwerkes haben sich die Teilnehmer die Aufgabe gestellt, ein „Weißbuch“ mit Handlungsempfehlungen zu erstellen. Gegenstand des Weißbuches ist vor allem: Umsetzung der EU-Forderung nach active citizenship als Herausforderung und Aufgabe der Universitäten; Erörterung von Vorschlägen zur curricularen oder extracurricularen Integration und Verankerung; Aufbau eines internationalen Austauschprogramms zu General Studies. Ausrichtung eines komplementären General Studies Lehrangebots: Scientific Literacy für Geistes- und Sozialwissenschaftler, Cultural Literacy für Ingenieur- und Naturwissenschaften. In diesem Sinne versteht sich die Initiative als Thinktank im Rahmen eines internationalen Netzwerks.
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und staatliche Einrichtung des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Das KIT verbindet die Aufgaben Forschung - Lehre – Innovation in einem Wissensdreieck.
Presseinformation 134/2009
(Aus-)Bildung heute muss Grenzen überschreiten
Ein am KIT initiiertes internationales Netzwerk soll Zukunftsperspektiven des Studium Generale an Universitäten stärken
Internationale Vertreter des Studium Generale im Austausch.
pe, 27.11.2009
Kontakt:
Christian Könemann
Pressesprecher
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