Mit jeweils vier Neuanträgen für Graduiertenschulen und Exzellenzcluster bewirbt sich das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) bei der Exzellenzinitiative II. Abgabetermin für die neuen Antragsskizzen ist morgen, 01. September. In der ersten Runde der Exzellenzinitiative im Jahr 2006 war die damalige Universität Karlsruhe (TH) in allen drei Förderlinien erfolgreich. Die Gründung des KIT gemeinsam mit dem Forschungszentrum Karlsruhe wurde damals als Zukunftskonzept eingereicht und ist mittlerweile erfolgreich umgesetzt. Mit den neuen Anträgen will das KIT nun seine Stärken weiter ausbauen.
„Die Neuanträge haben wir entlang der Profilbereiche des KIT, den Zentren und Schwerpunkten, und den übergreifenden Themen wie Materialwissenschaften und Informatik erarbeitet“, so Professor Detlef Löhe, KIT-Vizepräsident für Forschung und Information. Das KIT geht mit sieben eigenen Neuanträgen sowie einem Antrag, der in Kooperation mit anderen Hochschulen erarbeitet wurde, ins Rennen.
Die erfolgreiche Einwerbung mindestens einer Graduiertenschule und mindestens eines Exzellenzclusters ist die Bedingung dafür, dass der Fortsetzungsantrag für das Zukunftskonzept des KIT gestellt werden darf. Die jetzt eingereichten Skizzen werden in den kommenden Monaten begutachtet. Bei positivem Votum kann das KIT Vollanträge stellen. Zusammen mit den Fortsetzungsanträgen für das Zukunftskonzept sowie für die bestehende Graduiertenschule KSOP und das Exzellenzcluster CFN müssen diese zum 1. September 2011 eingereicht werden. „Im Zukunftskonzept II, das wir gerade ausarbeiten, wird es darum gehen, das Potenzial von KIT nach dem Zusammenschluss voll auszuschöpfen“, beschreibt Vizepräsident Löhe die Herausforderung.
Dank seines Status als Landesuniversität kann das KIT insgesamt an der Exzellenzinitiative teilnehmen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Großforschungsteil und dem Universitätsteil des KIT arbeiten daher Hand in Hand bei der Antragsstellung. Die Koordination liegt bei der Projektleitung Exzellenzinitiative II mit Dr. Irmgard Langbein und Dr. Dennis Nitsche, unterstützt von der KIT-Dienstleistungseinheit Forschungsförderung. „So manches Forschungsfreisemester wurde für die Ausarbeitung der Anträge verwendet“, beschreibt KIT-Vizepräsident Löhe das Engagement, „die enge Zusammenarbeit der Wissenschaftler von Campus Nord und Süd des KIT kommt den Anträgen zugute.“
In der Exzellenzinitiative I im Jahr 2006 war die damalige Universität Karlsruhe als eine der ersten drei Universitäten in allen drei Förderlinien erfolgreich. Ausgezeichnet wurden die Graduiertenschule Karlsruhe School of Optics and Photonics (KSOP) sowie das Exzellenzcluster Center for Functional Nanostructures (CFN). Der besondere Trumpf war die dritte Förderlinie: das Zukunftskonzept – die Gründung des KIT.
Mit der Exzellenzinitiative fördern Bund und Länder herausragende Forschungsprojekte, die exzellente Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern und die organisatorisch-institutionelle Entwicklung von Universitäten. Im Juni 2009 wurde beschlossen, die Exzellenzinitiative über das Jahr 2012 hinaus für weitere 5 Jahre mit einem Gesamtfördervolumen von 2,7 Milliarden Euro fortzusetzen (Exzellenzinitiative II).
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.