Am 1. Oktober 2009 wurde das KIT, das Karlsruher Institut für Technologie, errichtet. Der Errichtung vorausgegangen waren große Kraftanstrengungen beim Bundesministerium für Bildung und Forschung, beim Land Baden-Württemberg und innerhalb des KIT. Ein vom baden-württembergischen Landtag einstimmig verabschiedetes Gesetz ebnete den Weg für die Verwaltungsvereinbarung, die am 30. Juli 2009 von der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Professor Annette Schavan, und dem baden-württembergischen Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Professor Peter Frankenberg, unterzeichnet wurde.
Mit der Unterschrift unter die Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Land war der Weg frei für die Errichtung des heutigen KIT als Körperschaft des öffentlichen Rechts nach baden-württembergischem Landesrecht zum 1. Oktober 2009. Im KIT gingen die beiden Vorläuferinstitutionen Universität Karlsruhe und Forschungszentrum Karlsruhe als gleichberechtigte Partner auf.
Das KIT gilt als Modell für die erfolgreiche gleichberechtigte Fusion von universitärer und außeruniversitärer Forschung; darüber hinaus auch als Modellfall für die Entwicklungsfähigkeit des deutschen Wissenschaftssystems.
Der Erfolg lässt sich inzwischen an vielen Beispielen belegen: Die Einwerbung des KIC InnoEnergy, einer von nur drei durch das Europäische Institut für Innovation und Technologie ausgewählten „Knowledge and Innovation Communities“, war erst durch die gesamten im KIT-Zentrum Energie gebündelten Fähigkeiten von über 1100 Mitarbeitern möglich. Das KIT konnte sich in diesem harten Wettbewerb als einzige deutsche Einrichtung durchsetzen. Darüber hinaus ist das KIT die erfolgreichste deutsche Einrichtung in der europäischen Forschungsförderung: Im 6. Forschungsrahmenprogramm der EU konnten insgesamt rund 80 Millionen Euro an Fördermitteln eingeworben werden, wobei das KIT an 209 Forschungsprojekten mitwirkte. Auch innerhalb der deutschen Forschungslandschaft ist das KIT erfolgreich: Im Januar wurden von Bundesministerin Annette Schavan die Sieger der zweiten Runde des Spitzencluster-Wettbewerbs bekannt gegeben. An zwei der fünf siegreichen Cluster ist das KIT beteiligt: am Mikrosystemtechnik-Cluster „MicroTEC Südwest“ und an Europas größtem Software-Cluster „Softwareinnovationen für das digitale Unternehmen.“
Derzeit bereitet sich das KIT auf die zweite Runde der Exzellenzinitiative vor. Jeweils vier Neuanträge für Graduiertenschulen und Exzellenzcluster wurden fristgerecht zum 1. September abgegeben. Die erfolgreiche Einwerbung mindestens einer Graduiertenschule und eines Exzellenzclusters ist die Voraussetzung dafür, dass der Fortsetzungsantrag für das Zukunftskonzept des KIT gestellt werden darf.
Bei seinem ersten Tag der offenen Tür am 25. September präsentierte sich das KIT am Campus Nord einer breiten Öffentlichkeit als einheitliche Institution. Rund ein Drittel der beteiligten Institute kamen dabei vom Campus Süd. Eine Mitarbeiterversammlung am 29. September stimmte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den bevorstehenden Geburtstag und die weitere Entwicklung des KIT ein.
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.