Noch immer gibt es zu wenig weibliche Führungskräfte. Dies zu ändern, ist Ziel des Mentoring-Programms TANDEMplus: Es unterstützt Promovendinnen und Postdoktorandinnen der Natur- und Ingenieurwissenschaften auf ihrem Weg in eine Führungsposition. Nun ist TANDEMplus neu gestartet. Bei der Neuauflage kooperieren die RWTH Aachen, das KIT und das Forschungszentrum Jülich. Geplant ist, künftig Unternehmen als zusätzliche Kooperationspartner aufzunehmen, um den Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu fördern.
„TANDEMplus setzt genau an der Schnittstelle nach der Promotion beim Übergang in die weitere wissenschaftliche Karriere an. Ziel ist es, die Wissenschaftlerinnen in dieser entscheidenden Phase zu unterstützen“, betonte KIT-Vizepräsident Dr. Alexander Kurz, verantwortlich für Wirtschaft und Finanzen sowie kommissarisch für Personal beim offiziellen Auftakt zum neuen Durchgang des Programms in Aachen. TANDEMplus stärkt die Kompetenzen von Promovendinnen und Postdoktorandinnen der Natur- und Ingenieurwissenschaften, die eine leitende Position in Wissenschaft oder Wirtschaft anstreben, und unterstützt ihre aktive Karriereplanung.
Das Programm basiert auf drei Modulen: Mentoring, Training und Networking. Im Zentrum steht die Mentoring-Beziehung der einzelnen Teilnehmerinnen zu einer Führungspersönlichkeit aus Forschung oder Wirtschaft. Nach einer Pause startet nun der vierte Durchgang von TANDEMplus. Die ersten drei Durchgänge erwiesen sich für viele Nachwuchswissenschaftlerinnen als wirksamer Karriere-Katalysator – 15 der insgesamt 45 Teilnehmerinnen haben inzwischen sogar eine Professur inne. Eine Mitarbeiterin einer ehemaligen Mentee nimmt nun an der Neuauflage des Programms teil.
TANDEMplus ist als Kooperationsprojekt mit bis zu fünf Partnern konzipiert. An der Neuauflage partizipiert neben dem KIT und der RWTH Aachen erstmals das Forschungszentrum Jülich. Geplant ist, künftig Unternehmen als zusätzliche Kooperationspartner aufzunehmen, um den Wissensaustausch und die Bildung von Netzwerken zu fördern.
Beim offiziellen Auftakt zum vierten Durchgang riet die Sozialwissenschaftlerin Professorin Dr. Carmen Leicht-Scholten, die TANDEMplus konzipiert hat, den 15 neuen Mentees, sich bei der Wahl einer Mentorin oder eines Mentors an große Vorbilder heranzutrauen. Der Rektor der RWTH Aachen, Professor Dr. Ernst Schmachtenberg, empfahl den Teilnehmerinnen: „Seien sie frech!“, und der stellvertretende Vorsitzende des Forschungszentrums Jülich, Dr. Ulrich Krafft, erinnerte daran, dass eine geradlinige Karriereplanung häufig schwierig ist. Wichtig sei, aus Erfahrungen zu lernen und sich weiterzuentwickeln.
Weitere Informationen zum Programm unter www.tandemplus.de
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.