Bundesforschungsministerin Annette Schavan hat heute die Sieger der zweiten Runde des Spitzencluster-Wettbewerbs bekannt gegeben. Die fünf Gewinner fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt bis zu 200 Millionen Euro über fünf Jahre. Unter den Gewinnern des Wettbewerbs ist das Mikrosystemtechnik-Cluster „MicroTEC Südwest“ und Europas größtes Softwarecluster „Softwareinnovationen für das digitale Unternehmen“. An beiden ist das KIT beteiligt.
MikroTEC Südwest mit dem KIT als Partner ist ein Technologiecluster, bei dem die Mikrosystemtechnik als Querschnittstechnologie im Vordergrund steht. Ziel dieses Clusters mit Sitz in Baden-Württemberg ist es, Forschung, Industrie und besonders den Mittelstand zu vernetzen und dabei Branchengrenzen zu überschreiten. Die Mikrosystemtechnik gilt als Schlüsseltechnologie mit Anwendungen in der Automobilindustrie, in der Medizintechnik, Maschinenbau und Automation. Zum Cluster mit 320 Partnern gehören unter anderem die Firmen Bosch und Roche sowie zahlreiche Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg. Auf KIT-Seite ist hier besonders das Zentrum NanoMikro involviert. „Es ist außerordentlich erfreulich, dass die vielen Partnern im Cluster nach großen Anstrengungen erfolgreich waren und die Mikrosystemtechnik in Baden-Württemberg in herausragender Weise sichtbar wird“, so Professor Volker Saile, Leiter des Helmholtz-Programms NANOMIKRO und Leiter des Instituts für Mikrostrukturtechnik (IMT) im KIT-Campus Nord. Weitere Infomationen unter www.microtec-suedwest.de.
Das „Software-Cluster“ gilt als „Silicon Valley“ Europas und erstreckt sich über die Zentren Darmstadt, Kaiserslautern, Karlsruhe, Saarbrücken und Walldorf. Ziel des Clusters - das als einziges Software-Cluster in Deutschland von BMBF gefördert wird - ist es, die technologische und methodische Erforschung und Entwicklung von Softwarelösungen für digitale Unternehmen voranzutreiben. Das Karlsruher Netzwerk CyberForum hat für die Region Nordbaden hat die Bewerbung koordiniert. Weitere Partner im Software-Cluster sind große deutsche Hersteller von Unternehmenssoftware wie IDS Scheer AG, SAP AG und Software AG sowie über 350 kleine und mittlere Unternehmen der Unternehmenssoftwarebranche sowie Forschungseinrichtungen in Darmstadt, Kaiserslautern und im Saarland.
"Das KIT ist am Software-Cluster aufgrund seiner international herausragenden Informatik-Forschung und der Ausbildung im KIT-Schwerpunkt COMMputation und hier besonders mit dem Steinbuch Centre for Computing (SCC) und dem Karlsruhe Service Research Institute (KSRI) beteiligt. Mit der Forschung zum „Cloud Computing“ liefert das KIT entscheidende Impulse für ganz neue Formen von IT-Dienstangeboten, die eine bessere Kosteneffizienz und beschleunigte Innovationsprozesse in Unternehmen ermöglichen“, so Professor Wilfried Juling, Direktor des SCC. Weitere Infomationen zum Software-Cluster unter: www.software-cluster.com
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.