Presseinformation 039/2011

Wie man Proteine glücklich macht

KIT-Doktoranden Björn Waterkotte und Dorothea Helmer gewinnen „Science Slam“
Anschaulich statt abstrakt: Was Proteine können, zeigten die Science-Slam-Gewinner Björn Waterkotte und Dorothea Helmer vom KIT (Foto: Katja Schmitz)
Anschaulich statt abstrakt: Was Proteine können, zeigten die Science-Slam-Gewinner Björn Waterkotte und Dorothea Helmer vom KIT (Foto: Katja Schmitz)

Wissenschaft unterhaltsam für die breite Öffentlichkeit verpackt: Das ist die Mission des Wettbewerbs „Science Slam“. Den besten Draht zum Publikum fanden Björn Waterkotte und Dorothea Helmer von Institut für Organische Chemie des KIT: Die beiden Doktoranden der Nachwuchsgruppe von Dr. Katja Schmitz überzeugten im ausverkauften Karlsruher Jubez mit ihrer Präsentation „Wie man Proteine glücklich macht.“ 95 von 100 möglichen Punkten erhielten sie von der Publikumsjury und landeten damit auf dem Siegertreppchen.

Waterkotte und Helmer gewannen am 3. März punktgleich mit Tobias Pfaff von der ETH Zürich, der über die „Physik in Animationsfilmen“ berichtete. Als Belohnung erhielten die drei Sieger den Wanderpokal und ein Jahresabonnement der Zeitschrift „Geo“. Insgesamt waren sechs Vortragende angetreten, um ihre Projekte – von Bachelorarbeit über Promotion bis hin zur wissenschaftlichen Berufsarbeit – in einem zehnminütigen Vortrag zu präsentieren: verständlich, originell und unterhaltsam zugleich. Die Themen kamen dabei aus Informatik, Soziologie, Chemie und Materialwissenschaften.
 
Was das Publikum über glückliche Proteine gelernt hat: Sie haben eine dreidimensionale Struktur und wechselwirken mit spezifischen Bindungspartnern; besonders spannend ist das für die Biotechnologie und die Entwicklung medizinischer Wirkstoffe. Um das zu untersuchen, müssen Proteine so an Oberflächen befestigt werden, dass sie an ihren Partner binden können. Eine optimale Orientierung der Proteine, will Björn Waterkotte – der sich in seiner Dissertation mit diesem Thema beschäftigt – über die Beschaffenheit der Oberfläche und das umgebende Medium erreichen. Was abstrakt klingt, veranschaulichte seine Promotionskollegin Dorothea Helmer: Aus den als „Bindungsstellen“ bereitgestellten Schuhen wählte sie in ihrer Rolle als Protein „spezifisch“ die High-Heels aus. Als attraktives „umgebendes Medium“ winkte ein Date mit Schauspieler George Clooney. Die humorvolle Darstellung der molekularen Bindungsvorgänge belohnte das Publikum mit großem Beifall.
 
Nach dem Vorbild der Veranstaltungen in Freiburg, Heidelberg, Frankfurt, Ulm und Stuttgart fand der Science Slam am 3. März erstmalig in Karlsruhe statt. Weitere Veranstaltungen sollen noch in diesem Jahr folgen.

Weitere Informationen: www.scienceslam.de

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

le, 07.03.2011
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