Günstiger Wohnraum für Studierende ist in Karlsruhe knapp. 48 neue Zimmer entstehen jetzt aber im Hans-Dickmann-Kolleg (Hadiko) des Studentenwohnheim des Karlsruher Instituts für Technologie e. V. Möglich wurde der Erweiterungsbau durch die Förderung der Schroff-Stiftungen, die das Projekt mit 500.000 Euro unterstützen. Baubeginn ist im Sommer 2011, die neuen Wohneinheiten sollen spätestens zum Wintersemester 2012/2013 bezugsfertig sein.
Auf drei der bestehenden Hadiko-Gebäude entsteht jeweils ein weiteres Stockwerk. Die Erweiterung soll im August nächsten Jahres abgeschlossen sein. „Rechtzeitig vor dem Start des Wintersemesters – gerade 2012 rechnen wir wegen des doppelten Abiturjahrgangs mit einer hohen Nachfrage“, sagt Professor Olaf Dössel, Vorsitzender des Studentenwohnheim e. V. Weil sie besonders günstig guten Wohnraum zur Verfügung stellen, sind die Wohnheime des Vereins auch bei ausländischen Studierenden beliebt – 38 Prozent beträgt ihr Anteil derzeit. Das weiter zu unterstützen, ist eines der Ziele der Schroff-Stiftungen: „Wir möchten die Unterbringung junger Menschen aus dem Ausland und damit auch den internationalen Charakter des KIT in den Vordergrund rücken“, sagt Ingrid Schroff, Vorsitzende der Stiftungen und Ehrensenatorin des KIT. „Es geht uns darum, jungen Menschen, die möglicherweise schon in ihren Heimatländern über wenig finanzielle Mittel verfügen, günstig guten Wohnraum anbieten zu können.“
„Das KIT-Präsidium ist für die großzügige Unterstützung der Schroff-Stiftungen – und ganz besonders für den persönlichen Einsatz unserer Ehrensenatorin Ingrid Schroff – sehr dankbar“, sagt KIT-Präsident Horst Hippler, der auch dem Verwaltungsrat des Studentenwohnheim e. V. vorsitzt. „Wohnheime spielen eine besondere Rolle für die Lehr- und Lernkultur am KIT: Sie sind Orte des studentischen Lebens und Lernens, des kulturellen und wissenschaftlichen Austauschs.“
Die Baukosten betragen insgesamt 1,8 Millionen Euro, mit einer halben Million Euro unterstützen allein die Schroff-Stiftungen das Vorhaben. Daneben finanzieren die Studierenden in den Häusern des Studentenwohnheim e. V. die Erweiterung selbst mit. „Mit ihrer Miete zahlen sie drei Euro als Solidarbeitrag. So sparen sie Kapital an – und investieren in künftige Studierendengenerationen“, sagt Olaf Dössel. Weiterhin stellt die Stiftung für Studentenunterkünfte des Ehrensenators Hugo Rhein 200.000 Euro als zinsgünstiges Darlehen zur Verfügung.
Über die Schroff-Stiftungen
Anlässlich des 25. Jubiläums ihrer Unternehmensgruppe gründeten Gunther und Ingrid Schroff die Schroff-Stiftungen Ende 1984 aus ihrem Privatvermögen. Ihr Ziel: Den unternehmerischen Erfolg für gesellschaftlich wichtige wissenschaftliche und soziale Belange einzusetzen. Nach dem Tod von Gunther Schroff, der Ehrensenator der damaligen Universität Karlsruhe (TH) war, setzte Ingrid Schroff das Engagement fort. So unterstützte die Stiftung 2006 auch den Erweiterungsbau E+ des Hadiko. Ebenso engagiert sie sich unter anderem mit Stiftungsprofessuren in innovativen Lehrgebieten, fördert den internationalen Wissensaustausch, insbesondere im Gastdozentenhaus des KIT, und vergibt Preise und Stipendien an begabte junge Forscherinnen und Forscher des KIT.
Nähere Informationen: www.schroff-stiftungen.de
Über den Studentenwohnheim e. V.
Bislang verfügt der Verein über 1216 Zimmer, allein 944 davon im Hadiko im Klosterweg, dem größten selbstverwalteten Wohnheim in Deutschland: Organisatorische Aufgaben wie die Vergabe von Zimmern und das Planen anstehender Renovierungen übernehmen die Bewohnerinnen und Bewohner hier selbst. Weitere, ebenfalls selbstverwaltete Wohnheime des Vereins sind die Insterburg mit 144 Zimmern, das Hans-Freudenberg-Kolleg mit 100 Zimmern sowie das Kolleg am Ring mit 34 Zimmern.
Nähere Informationen: http://studentenwohnheim-ev.de/
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.