Fundiertes Wissen über neue Energietechnologien, verbunden mit aktuellem Managementwissen, vermittelt der neue berufsbegleitende Studiengang „Energy Engineering and Management“ an der HECTOR School des KIT. Das innovative Masterprogramm richtet sich an Nachwuchsführungskräfte in der Industrie und entspricht der steigenden Nachfrage nach Ingenieuren mit internationalen Managementkenntnissen. Verankert im europäischen Konsortium KIC InnoEnergy, unterstützt der Studiengang die Entwicklung einer klimaneutralen, nachhaltigen Energieversorgung für Europa.
Energie treibt den Fortschritt an. Industrie, Kommunikation, Mobilität und Transport, öffentliche Einrichtungen und private Haushalte sind auf eine sichere, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung angewiesen. Zugleich bringt die Energienutzung zunehmend Probleme für Klima und Umwelt mit sich, wie die globale Erwärmung durch Kohlendioxid-Emissionen (CO2). Eine breite Nutzung erneuerbarer Energien sowie eine hohe Effizienz bei Energieumwandlung, -speicherung und -verteilung ebnen den Weg zu einer sicheren und nachhaltigen Energieversorgung. Industrie und Forschung sind gefordert, tragfähige Lösungen zu entwickeln. „Hervorragend ausgebildete Ingenieure und Wissenschaftler mit umfassenden technischen Kenntnissen sowie ausgeprägtem unternehmerischem Denken und Handeln stellen dafür eine wichtige Voraussetzung dar“, sagt Professor Hans-Jörg Bauer, wissenschaftlicher Sprecher des KIT-Zentrums Energie, der zusammen mit Professor Mathias Noe als Programmdirektor des Masterstudiengangs „Energy Engineering and Management“ fungiert.
Der Studiengang mit Abschluss M.Sc. startet im September dieses Jahres an der HECTOR School of Engineering and Management, der Technology Business School des KIT, und dauert insgesamt eineinhalb Jahre. Zielgruppe sind künftige Führungskräfte und High Potentials bei Energieversorgungsunternehmen und produzierenden Unternehmen im Energiebereich. „Gerade bei berufserfahrenen Ingenieuren besteht ein akuter Bedarf nachzuqualifizieren, besonders was Technologien für erneuerbare Energien betrifft“, erklärt die Geschäftsführerin der HECTOR School, Dr. Judith Elsner. „Angesichts der hohen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Relevanz des Themas werden Experten in diesem Bereich immer stärker nachgefragt.“
Fünf ingenieurwissenschaftliche Module des englischsprachigen Programms sind den Themen Erneuerbare Energien, Umwandlung von Wärmeenergie, Stromerzeugung und Energiespeicherung, Intelligente Netzwerke und Energieverteilung sowie Energiewirtschaft gewidmet. Dazu kommen fünf Managementmodule zu den Themen Finanz- und Rechnungswesen, Internationales Projektmanagement, Innovation und Intrapreneurship, Personalmanagement sowie Vertragsrecht. Das Modul zu Innovation und Intrapreneurship, das heißt unternehmerischem Handeln von Mitarbeitern, findet an der ESADE
Business School in Barcelona/Spanien statt.
Mit „Energy Engineering and Management“ steuert das KIT einen innovativen Studiengang zum Ausbildungsangebot des europäischen Konsortiums KIC InnoEnergy bei. KIC InnoEnergy, ein Zusammenschluss von 28 renommierten Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Universitäten und Business Schools, ist angetreten, um eine sichere und nachhaltige Energieversorgung für Europa aufzubauen. Indem KIC InnoEnergy die Innovationslücke schließt und hochqualifizierte Fachkräfte für den Energiesektor ausbildet, trägt es dazu bei, die Innovationskraft Europas zu stärken.
In der Energieforschung ist das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) eine der europaweit führenden Einrichtungen: Das KIT-Zentrum Energie vereint grundlegende und angewandte Forschung zu allen relevanten Energieformen für Industrie, Haushalt, Dienstleistungen und Mobilität. In die ganzheitliche Betrachtung des Energiekreislaufs sind Umwandlungsprozesse und Energieeffizienz mit einbezogen. Das KIT-Zentrum Energie verbindet exzellente technik- und naturwissenschaftliche Kompetenzen mit wirtschafts-, geistes- und sozialwissenschaftlichem sowie rechtswissenschaftlichem Fachwissen. Die Arbeit des KIT-Zentrums Energie gliedert sich in sieben Topics: Energieumwandlung, erneuerbare Energien, Energiespeicherung und Energieverteilung, effiziente Energienutzung, Fusionstechnologie, Kernenergie und Sicherheit sowie Energiesystemanalyse.
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.