Presseinformation 173/2011

Technikreflexionen der Geisteswissenschaften

Ringvorlesung thematisiert die veränderten Beziehungen zwischen den Geisteswissenschaften sowie den Natur- und Technikwissenschaften

Über die vermeintliche Kluft zwischen den Geisteswissenschaften einerseits sowie den Natur- und Technikwissenschaften andererseits wurde über Jahrzehnte hinweg intensiv diskutiert. Längst haben beide Sphären die vielfältigen produktiven Möglichkeiten einer interdisziplinären Zusammenarbeit in Forschung und Lehre erkannt. Das Institut für Literaturwissenschaft am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) greift das Thema mit der Ringvorlesung „Technikreflexionen der Geisteswissenschaften“ auf, die am Mittwoch, 30. November, beginnt.

Bereits im Sommersemester 2009 hatte das Institut eine sehr gut besuchte Ringvorlesung mit dem Titel „Technikdiskurse – Technikfiktionen“ veranstaltet. Nun widmet sich eine neue Vorlesungsreihe dem Thema der veränderten Beziehungen zwischen beiden „Kulturen“ primär aus der Perspektive der Geisteswissenschaften.

Renommierte Literatur- und Kulturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus den Bereichen Mediävistik und Frühneuzeitforschung, Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medienkulturwissenschaft referieren über Aspekte der Technikreflexionen im doppelten Sinn des Titels: Technik als Gegenstand der kulturwissenschaftlichen Tätigkeit einerseits, Technik als Reflexionsmodus der Geisteswissenschaften andererseits.

Die Vorlesungen finden jeweils mittwochs, 17.30 bis 19 Uhr, im Redtenbacher-Hörsaal statt (Geb. 10.91, Engelbert-Arnold-Straße 4, KIT-Campus Süd).

Das Programm
30. November:
Roger Bacon. Zwischen Aristoteles und Umberto Eco

Dr. Simone Finkele, Universität Tübingen

7. Dezember:
Zeit-Bild-Raum. Das Projektionsplanetarium aus techno-poetologischer Sicht

Professor Hans-Christian von Herrmann, TU Berlin

14. Dezember:
Die Auratisierung von Technik in der Literatur des Mittelalters

Professorin Jutta Eming, FU Berlin

18. Januar:
Die Philosophie und die Technikwissenschaften: Wer hat hier wem was zu sagen und wozu?

Professorin Petra Gehring, TU Darmstadt

25. Januar:
Digital Humanities?

Professor Fotis Jannidis, Universität Würzburg

1. Februar:
„Automaten“. Technikphantasien in der Literatur des Mittelalters

Professor Klaus Grubmüller, Universität Göttingen

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

del, 23.11.2011
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