Menschenähnliche Roboter faszinieren und ängstigen zugleich. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt InsideScience am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) möchte einen Dialog über Humanoide Roboter zwischen Öffentlichkeit und Wissenschaft anstoßen. Als Diskussionsgrundlage dienen im Projekt produzierte und über Web 2.0-Formate verbreitete Filmbeiträge, die Forschung verständlich machen. InsideScience präsentiert die aktuelle Staffel „Humanoide Roboter“ am Sonntag, 24. Juni, ab 17 Uhr bei einer kostenlosen Filmpremiere in der Schauburg.
Was steckt hinter der komplizierten Mechanik von Robotern? Wie denken und lernen Maschinen und welche Formen der Interaktion mit Menschen sind heute möglich und künftig vorstellbar? Insgesamt 18 Filmbeiträge des Projekts InsideScience eröffnen interessierten Laien Einblicke in die aktuellen Herausforderungen und Fragestellungen des Sonderforschungsbereichs 588 „Humanoide Robotik“ am KIT und erlauben ihnen, sich in die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hineinzuversetzen. Die modular aufgebauten Beiträge arbeiten mit einem Mix aus Animation und realen Sequenzen. Sie beschreiten so ästhetisch und fachlich neue Wege jenseits gängiger Wissenschaftsfilme.
In der Schauburg zeigt InsideScience am Sonntag, 24. Juni, erstmals die Höhepunkte der Staffel: Unter anderem den Beitrag „Was braucht man für einen Roboter?“ – ein profunder Überblick zum Stand der Technik – und den Film „Kommen Roboter in den Himmel?“, der die gesellschaftliche Dimension der Entwicklung immer leistungsstärkerer Roboter beleuchtet. Auf die Leinwand kommen darüber hinaus Filmporträts über die Sportwissenschaftlerin Anne Richter und den Informatiker Alexander Kasper. Die beiden Wissenschaftler berichten in Interviews über die Herausforderungen und Perspektiven interdisziplinärer Projekte, die Chancen für Doktoranden in der Robotik und die Faszination der Erforschung menschenähnlicher Maschinen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, mit den am Filmprojekt beteiligten Wissenschaftlern zu diskutieren.
Roboter im Kinosaal: Plakat zur Filmpremiere von InsideScience (Quelle: InsideScience)
Über InsideScience
Das DFG-Projekt InsideScience basiert auf am ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale entwickelten Konzepten zur Öffentlichen Wissenschaft. Seit Juli 2010 erkundet InsideScience unter seiner wissenschaftlichen Leitung neue Formen der Wissenschaftskommunikation. Dies geschieht vor dem Hintergrund der sich durch das Web 2.0 eröffnenden, vielfältigen Möglichkeiten für Öffentliche Wissenschaft und die wachsende Überzeugung, dass erfolgreiche Forschung immer auch dem gesellschaftlichen Dialog verpflichtet ist.
Dafür setzt InsideScience auf Wissenschaftsfilme, deren Produktion die Dienstleistungseinheit Presse, Kommunikation und Marketing (PKM) des KIT koordiniert. Eine erste InsideScience-Filmstaffel führt anschaulich in das komplexe Wissenschaftsgebiet der Theoretischen Teilchenphysik ein. Die Filme können online auf dem YouTube-Kanal von InsideScience oder in einem navigierbaren Wissensraum angesehen, direkt kommentiert und geteilt werden. Für die Filmproduktion hat InsideScience Medientrainings mit den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern durchgeführt, Schülerinnen und Schüler zur Auseinandersetzung mit den wissenschaftlichen Themen ermutigt und ein Wissenschaftsblog ins Leben gerufen.
Für InsideScience kooperieren das ZAK und PKM mit den KIT-Sonderforschungsbereichen 588 „Humanoide Roboter“ und TR9 „Computergestützte Theoretische Teilchenphysik“.
InsideScience-Weblinks
Homepage www.kit.edu/InsideScience
YouTube-Kanal www.youtube.com/InsideScience
Wissensraum http://inside-science.forschung.kit.edu/weblog/
Film-Trailer http://youtu.be/FSMZTB8AkT8
Das Programm im Überblick:
Begrüßung der Projektinitiatoren:
Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha (Direktorin des ZAK)
Dr. Klaus Rümmele (Leiter PKM-Abteilung Neue Medien)
Einführungs- und Vertiefungsbeiträge
„Was braucht man für einen Roboter?“
Fluid-Aktoren: Die Natur als Vorbild für die Robotik
Programmieren durch Vormachen: Wie Roboter von Menschen lernen
Wissenschaftler im Gespräch
Interdisziplinarität in der Robotik – Dr. Anne Focke
Wissenschaftsnachwuchs in der Robotik – Alexander Kasper
Sozialkritische Beiträge
Kommen Roboter in den Himmel? Ein Streifzug durch die Zukunft des Roboters in der Gesellschaft
Abschlussdiskussion mit Wissenschaftlern des Sonderforschungsbereichs 588 „Humanoide Roboter“
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.