Presseinformation 168/2012

Supraleiter finden Weg in die Anwendung

Internationale Konferenz des KIT zeigt Potential und zahlreiche Anwendungsgebiete für Supraleiter der neusten Generation auf / Industrie trifft auf Innovationen aus der Grundlagenforschung

Effiziente Elektromotoren, kompakte Generatoren und Strombegrenzer fürs Hochspannungsnetz: Gerade die Energiewende eröffnet viele Anwendungsmöglichkeiten für Hochtemperatursupraleiter. Voraussetzung sind leistungsfähige Materialien und preiswerte Herstellung. Auf der Internationalen Konferenz CCA 2012 diskutieren rund 120 Experten aus Industrie und Wissenschaft die aktuellen Entwicklungen. Zu der Veranstaltung sind Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich eingeladen.

CCA 2012 - International Conference on Coated Conductors for Application

14. November 2012, 8.30 Uhr, bis 16. November 2012, 17.15 UhrCrown Plaza, Kurfürstenanlagen 1, 69115 Heidelberg

„Die Hochtemperatursupraleitung ist eine Schlüsseltechnologie, die sich zurzeit in vielfältigen Anwendungen bewährt“, sagt Wilfrid Goldacker vom Institut für Technische Physik des KIT und Veranstalter der Konferenz. Herausragend sei etwa die aktuelle Entwicklung des längsten supraleitenden Energiekabels, welches bis 2015 in der Essener Innenstadt verlegt wird. Oder der supraleitende Strombegrenzer, der bereits für Netzstabilität im Eigenstromnetz des Kraftwerks Boxberg sorgt. Im Alltag begegnet man Supraleitern schon länger bei ärtzlichen Diagnosen mittels Magnetresonanztomographen (MRT).

Fortschritte und Innovationen bei Materialentwicklung und Herstellungsprozessen, aktuell bei den beschichteten Bandleitern, dem Schwerpunkt dieser Tagung, machen energiesparende und umweltfreundliche supraleitende Technologie möglich. Hochtemperatursupraleiter erlauben beispielsweise, die Größe und das Gewicht von Stromgeneratoren auf unter die Hälfte zu reduzieren und somit den Weg zu sehr leistungsstarken Windgeneratoren zu öffnen. Auch langfristige Entwicklungen wie das emissionsfreie Flugzeug mit supraleitender Technologie werden unter Experten bereits heute thematisiert.

Zu den Vortragenden der dreitägigen Veranstaltung gehören:

Jonas Feys, Universität Gent, spricht über Supraleiter aus dem Digitaldrucker.

Masataka Iwakuma, Kyushu University, stellt einen Hochspannungstransformer vor, der intrinsisch überspannungssicher ist.

Reiner Wesche, EPF Lausanne, entwickelt Leiter zu Hochleistungsmagneten für kommende Fusionsreaktoren.

Bernhard Oswald, Oswald GmbH, spricht über die Entwicklung supraleitender Motoren.

Das komplette Programm finden Sie unter: www.itep.kit.edu/cca2012/102.php

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

kes, 07.11.2012
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