Die IONYS AG hat beim Landespreis für junge Unternehmen die Top Ten erreicht. In dem Wettbewerb der baden-württembergischen Landesregierung und der L-Bank setzte sich das Unternehmen, ein Spin-off des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Hochschule Karlsruhe, unter über 460 Teilnehmern durch. Ministerpräsident Winfried Kretschmann und der L-Bank-Vorstandsvorsitzende Christian Brand verliehen die Auszeichnung gestern Abend im Neuen Schloss in Stuttgart.
„Die IONYS AG ist eine unserer erfolgreichsten Ausgründungen“, sagt der KIT-Vizepräsident für Forschung und Innovation, Dr. Peter Fritz. „Das Geschäftsfeld des Unternehmens, die Entwicklung innovativer und langlebiger Werkstoffe für den Bau, ist eine drängende Zukunftsaufgabe, um bei der Sanierung von Bauwerken unter Nachhaltigkeitsaspekten neue Wege zu gehen. Für die Entwicklung dieser innovativen Werkstoffe bietet die Synchrotronstrahlenquelle ANKA am KIT in unmittelbarer Nähe zu IONYS hervorragende Analysemöglichkeiten“, erläutert der KIT-Vizepräsident.
IONYS hilft der öffentlichen Hand, die Nachhaltigkeit von Bauwerken der technischen Infrastruktur, wie Brücken oder Flughäfen, erheblich zu verbessern. „Wenn durch unsere Werkstoffe Bauwerke deutlich länger genutzt werden können, erfüllen wir damit auch den Anspruch auf Nachhaltigkeit“, so Professor Andreas Gerdes, einer der Unternehmensgründer, der an der Hochschule Karlsruhe und am KIT forscht und lehrt. So hat die IONYS AG unter anderem ein Gel entwickelt, das auf Beton aufgetragen wird, und dafür sorgt, dass beispielsweise Brücken länger nutzbar sind.
Der Landespreis würdigt Leistungsstärke und Kreativität sowie soziales und ökologisches Engagement junger Unternehmen in Baden-Württemberg. Mit Geldpreisen in Höhe von insgesamt 100 000 Euro gehört er zu den am höchsten dotierten Auszeichnungen für junge Unternehmen in Deutschland. Die 2008 mit Sitz auf dem KIT-Campus Nord gegründete IONYS AG überzeugte die Jury vor allem mit ihren innovativen Produkten, der positiven Geschäftsentwicklung und den zahlreichen Maßnahmen für Mitarbeiter.
Die IONYS AG, 2008 als Spin-off des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft gegründet, bietet Spezialprodukte und Dienstleistungen für das Bauwesen. Der Geschäftsbereich Services beschäftigt sich mit Zustandsanalysen von Baustoffen und Bauteilen und erarbeitet darüber hinaus ganze Präventions- und Sanierungskonzepte. Wichtige Ziele sind, Infrastrukturkosten zu senken und CO2-Emissionen zu verringern.
Die Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft ist mit 7 625 Studierenden eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) Baden-Württembergs und hat neben der Lehre einen deutlichen Schwerpunkt in der angewandten Forschung. Hier zählt sie zu den drittmittelstärksten HAW landesweit und arbeitet eng mit der regionalen und überregionalen Wirtschaft zusammen.
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.