Der Aufsichtsrat des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) hat in seiner gestrigen Sitzung die Leiterin des Instituts für Umweltentscheidungen der ETH Zürich, Professorin Dr. Renate Schubert, zur Vorsitzenden gewählt. Stellvertretender Vorsitzender ist Dr. Andreas Kreimeyer, Mitglied des Vorstands der BASF SE. Die zehn Mitglieder des KIT-Aufsichtsrats sind seit dem 1. Oktober 2011 im Amt. Damit lösten sie den Gründungsaufsichtsrat ab, dessen Amtszeit am 30. September per Gesetz endete.
„Das KIT als Fusion zweier Einrichtungen aus verschiedenen Säulen des Wissenschaftssystems ist bundesweit einmalig und gleichzeitig zukunftsweisendes Modell für die Zusammenarbeit im Wissenschaftsbereich. Ich freue mich darauf, als Vorsitzende des Aufsichtsrats das KIT in seiner weiteren Entwicklung zu begleiten“, sagt Renate Schubert.
Die Professorin für Nationalökonomie an der ETH Zürich gehört seit November 2000 dem Wissenschaftlichen Beirat der Bundes-regierung Globale Umweltveränderungen an, ab 2003 als stellvertretende Vorsitzende und von 2004 bis 2008 als Vorsitzende. Seit Februar 2004 ist sie Mitglied, seit 2009 Vorsitzende des Advisory Boards des Center for Research on Environmental Decisions (CRED) an der Columbia University.
Renate Schubert folgt als Vorsitzende des KIT-Aufsichtsrats auf Professor Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, der dem Gremium seit der Gründung des KIT im Oktober 2009 vorsaß.
Zu den Aufgaben des KIT-Aufsichtsrats zählt die Wahl der hauptamtlichen Präsidiumsmitglieder. Weiterhin beschließt er den Struktur- und Entwicklungsplan sowie die Planung der baulichen Entwicklung des KIT. Er ist außerdem verantwortlich für die Entwicklung und die Profilbildung des KIT, das Steigern der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit sowie die Überprüfung der Finanzierungs- und Investitionsplanung.
„Der KIT-Aufsichtsrat ist ein wichtiges Instrument für die langfristige Entwicklung und Umsetzung der Strategie des KIT. Deshalb freuen wir uns, dass wir mit Frau Schubert eine erfahrene und kompetente Wissenschaftlerin als Vorsitzende für dieses Gremium gewinnen konnten“, so die KIT-Präsidenten Professor Eberhard Umbach und Professor Horst Hippler.
Der KIT-Aufsichtsrat besteht aus insgesamt zehn Mitgliedern. Acht davon wählt eine Findungskomission aus. Dazu kommen jeweils ein Vertreter des Bundes und des Landes. Die Mitglieder des Aufsichtsrats bestellt die Wissenschaftsministerin. Die Aufsichtsratsmitglieder sind für vier Jahre im Amt, eine anschließende Wiederwahl ist möglich.
Die Mitglieder des KIT-Aufsichtsrats sind:
Professorin Dr. Renate Schubert, Leiterin des Instituts für Umweltentscheidungen, ETH Zürich,
Vorsitzende des KIT-Aufsichtsrats
Dr. Andreas Kreimeyer, Mitglied des Vorstands der BASF SE,
Stellvertretender Vorsitzender des KIT-Aufsichtsrats
Professor Dr. Hans-Joachim Freund, Direktor am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin
Susanne Kunschert, Geschäftsführende Gesellschafterin der PILZ GmbH & Co. KG, Ostfildern
Professor Dr. Viktor Scherer, Inhaber der Professur Energieanlagen und Energieprozesstechnik, Ruhr-Universität Bochum
Staatssekretär Dr. Georg Schütte, Bundesministerium für Bildung und Forschung
Ministerialdirektorin Dr. Simone Schwanitz, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Professorin Dr. Johanna Stachel, Physikalisches Institut, Universität Heidelberg
Professorin Dr. Dorothea Wagner, Institut für Theoretische Informatik, KIT
Dr. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG
Bildunterschrift: Der Aufsichtsrat des KIT: v.l.n.r. Staatssekretär Dr. Georg Schütte, Dr. Andreas Kreimeyer (Stellvertr. Vorsitzender), Professor Dr. Hans-Joachim Freund, Professorin Dr. Renate Schubert (Vorsitzende), Dr. Dieter Zetsche, Professorin Dr. Johanna Stachel, Professor Dr. Viktor Scherer, Ministerialdirektorin Dr. Simone Schwanitz, Professorin Dr. Dorothea Wagner (nicht im Bild: AR-Mitglied Susanne Kunschert).
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.