Biosprit aus Stroh, Supraleiter für Innenstädte, Solarspeicher zur Netzentlastung: Viele Innovationen des KIT beantworten die kommenden Herausforderungen der Gesellschaft. Nun hat das KIT den Sprung in die neu aufgelegte Rangliste der innovativsten Universitäten der Welt geschafft, der Reuters Top 100: The World’s Most Innovative Universities.
„Am KIT pflegen wir traditionell eine Innovations- und Gründerkultur. Die Aufnahme unter die innovativsten Universitäten der Welt unterstreicht auf schönste Art, dass gemäß unseres Auftrags neben Forschung und Lehre auch Innovation im Zentrum unseres Handelns steht“, sagt Präsident Professor Holger Hanselka. In der aktuellen Rangliste belegt das KIT Platz 100. Unter den deutschen Universitäten belegt das KIT Platz 6.
Das KIT verfolgt die Kernaufgaben Forschung, Lehre und Innovation. Ziel der Innovation ist es, wissenschaftliche Ergebnisse für die Gesellschaft und Wirtschaft nutzbar zu machen – via Ausgründungen, Spin-offs, Lizenzen und Dienstleistungen für die Industrie. Seit 2013 ist das KIT Gründeruniversität im Wettbewerb „EXIST-Gründungskultur“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). In diesem Jahr haben bereits vier ERC-Grant-Projekte des KIT Fördermittel zur Kommerzialisierung ihrer Grundlagenforschungsergebnisse erhalten. Das KIT unterstützt Studierende und Mitarbeiter mit strukturellen Angeboten in verschiedenen Phasen des Innovationsprozesses. So berät das Center für Innovation & Entrepreneurship CIE Studierende bei der Gründung und knüpft Netzwerke zu Mitgründern, Alumni und Investoren. Die KIT Campus Transfer GmbH (KCT) beispielsweise wickelt Dienstleistungsaufträge aus der Wirtschaft schnell und flexibel ab.
Etwa 40 bis 50 Prozent der rund 130 Erfindungsmeldungen jährlich werden vom KIT zum Patent angemeldet und rund 20 Prozent direkt an Industriepartner übertragen. Seit 2010 kam es bislang zu 314 Patentanmeldungen. Ein Faktor, der die innovative Leistung des KIT belegt, ist die hohe Verwertungsquote der Schutzrechte am KIT von 60 Prozent. Aus Lizensierungen fließen jährlich rund 2,5 Millionen Euro zurück ans KIT. Im Jahr 2014 haben sich 33 Unternehmen im KIT-Umfeld gegründet. Das KIT-Spin-off Restube gewann 2015 den deutschen Gründerpreis in der Kategorie Start-up und das KIT-Spin-off nanoscribe war Finalist in der Kategorie Aufsteiger.
Das Reuters TOP 100 Ranking versammelt die Universitäten und Organisationen, die am meisten zu Wissenschaft und Technologie beitragen und die Weltwirtschaft maßgeblich beeinflussen. Für das Ranking werden wissenschaftliche Veröffentlichungen, Patente und Zitationen ausgewertet und 10 Indikatoren gebildet.
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.