Der Klimawandelforscher Professor Mojib Latif, Träger des Deutschen Umweltpreises 2015, spricht am Dienstag, 27. Oktober, am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) über „Die Rolle der Ozeane im Klimawandel“. Die Climate Lecture des KIT-Zentrums Klima und Umwelt beginnt um 18 Uhr im Tulla-Hörsaal (Campus Süd, Gebäude 11.40, Englerstraße 11, 76131 Karlsruhe). Zu dem Vortrag sind Vertreterinnen und Vertreter der Medien sowie die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen.
Die Ozeane besitzen eine herausragende Bedeutung für den Klimawandel: In den vergangenen 40 Jahren haben die Meere rund 90 Prozent der Wärme aufgenommen, die durch den Anstieg der Treibhausgase in der Atmosphäre entstanden ist. Dies ist neben der Eisschmelze eine wichtige Ursache für den Anstieg der Meeresspiegel. Neben Wärme nehmen die Ozeane aber auch CO2 auf, was zu ihrer Versauerung führt. Änderungen der Meeresströmungen führen zu regionalen Unterschieden in der Klimaentwicklung. Alles in allem sind der Klimawandel und seine Folgen nur mit Einbeziehung der Meere zu verstehen. Die Einzelheiten und Zusammenhänge erläutert Professor Mojib Latif bei der KIT Climate Lecture. Professor Detlef Löhe, Vizepräsident des KIT für Forschung und Information, und Professor Christoph Kottmeier, Institutsleiter am Institut für Meteorologie und Klimaforschung (IMK) des KIT, führen in die Veranstaltung ein.
Mojib Latif, geboren 1954 in Hamburg, studierte Meteorologie, promovierte und habilitierte in Ozeanographie an der Universität Hamburg. Von 1989 bis 2002 forschte er am Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie, zuletzt als Forschungsgruppenleiter. Seit 2003 ist Mojib Latif Professor an der Universität Kiel, seit 2007 gehört er dem dortigen Exzellenzcluster Ozean der Zukunft an. Seit 2004 leitet er den Forschungsbereich Ozeanzirkulation und Klimadynamik am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Seine Forschungsschwerpunkte sind die natürliche Klimavariabilität und der anthropogene Klimawandel. Mojib Latif erhielt mehrere renommierte Auszeichnungen und Preise, wie kürzlich den Deutschen Umweltpreis 2015, die höchstdotierte Umweltauszeichnung in Europa.
Am KIT erarbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT-Zentrums Klima und Umwelt umfassendes Grundlagen- und Anwendungswissen zum Klimawandel. Dabei können sie auf eine breit gefächerte Expertise in den naturwissenschaftlichen, technischen und gesellschaftlichen Disziplinen zurückgreifen.
Nähere Informationen zum KIT-Zentrum Klima und Umwelt:
http://www.klima-umwelt.kit.edu
Copyright- und Nutzungsvereinbarung für das Foto:
© Jan Steffen, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
Kostenfrei bei redaktioneller Nutzung, Verwendung nur unter Angabe der Quelle und nur im Zusammenhang mit dem GEOMAR.
Kommerzielle Nutzung nur mit ausdrücklicher Einwilligung des Urhebers.
Kontaktdaten:
Kommunikation & Medien, Tel. +49 431 600 2802,
E-Mail:presse ∂ geomar de
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.