Presseinformation 006/2016

KIT: Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft

Dachstrategie KIT 2025 zeichnet den Weg für die kommenden Jahre vor – Forschung im Dienste der Gesellschaft: Energie, Mobilität und Information im Fokus

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) schreibt seine Rolle als Pionier im deutschen Wissenschaftssystem konsequent fort. Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ wird das KIT sein Synergiepotenzial voll ausschöpfen. In den kommenden Jahren werden die Aufgaben nationaler Großforschung und die einer Landesuniversität Schritt für Schritt weiter zusammengeführt.

 

Künftig stellt das KIT die Themen Energie, Mobilität und Information noch stärker in den Fokus. Damit richtet das KIT seine großen Forschungsfelder an den langfristigen Herausforderungen der Gesellschaft aus mit dem Ziel, nachhaltige Lösungen für drängende Zukunftsfragen zu entwickeln. Energie, Mobilität und Information sind am KIT traditionell stark – ihre perfekte Verknüpfung in der Grundlagenforschung und in der Anwendung ist beispielsweise für das Gelingen der Energiewende wesentlich.

 

„Parallel zur Verbesserung der Rahmenbedingungen und zur Stärkung der Autonomie wollen wir die Eigenschaft des KIT als eine einheitliche Einrichtung auch rechtlich noch weiter so schärfen, dass die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit des KIT noch mehr Schlagkraft entwickeln kann“, betont Baden-Württembergs Forschungsministerin Theresia Bauer.

 

„Mit unserer Dachstrategie KIT 2025 zeichnen wir den Weg für die kommenden Jahre vor“, sagt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka. „Unser Ziel ist es, in Forschung, Lehre und Innovation auf Spitzenniveau maßgeblich zum Gelingen großer Projekte unserer Gesellschaft, wie beispielsweise der Energiewende, einer sicheren und nachhaltigen Mobilität oder intelligenter Technologien für die Informationsgesellschaft, beizutragen. Wir erreichen dies durch die hohe Qualität unserer Forschung mit Blick auf den nationalen und internationalen Wettbewerb sowie durch eine forschungsorientierte Lehre. Diese soll unsere Studierenden optimal auf ihre verantwortungsvollen Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vorbereiten.“

 

So werden künftig alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am KIT die Lehre mitgestalten. „Auf diese Weise können unsere Studierenden die Vorteile nutzen, die nur das KIT als die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft bietet“, sagt Hanselka. Dabei will das KIT besonders auch junge Frauen, die oft zu den besten ihres Jahrgangs gehören, für technische und naturwissenschaftliche Studiengänge gewinnen. So soll der Anteil der Studentinnen über alle Studiengänge gemittelt in den nächsten zehn Jahren auf 40 Prozent steigen.

 

Genauso wie die Ausbildung der Studierenden steht die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Fokus. Gerade bei der Promotion als erstem Karriereschritt will das KIT den eigenen Absolventinnen und Absolventen gute Startchancen bieten.

 

In der Forschungsstrategie setzt das KIT darauf, Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts-, Geistes- und Sozialwissenschaften noch enger zusammenzuführen. „Die Wissenschaft muss sich mit den Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen der Bürgerinnen und Bürger auseinandersetzen“, betont KIT-Präsident Hanselka. „So lässt sich beispielsweise der Umbau des Energiesystems nur verwirklichen, wenn die Gesellschaft diesen Prozess mitträgt.“

 

KIT setzt auf Innovationskultur und Gründergeist

Bereits heute ist das KIT sehr drittmittelstark und gehört im Forschungsatlas der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG zu einer der erfolgreichsten Universitäten. Als Gründerhochschule setzte sich das KIT 2013 im Wettbewerb des Bundeswirtschaftsministeriums durch. So haben sich allein im Jahr 2014 33 Unternehmen im KIT-Umfeld gegründet. Das KIT-Spin-off Restube gewann im Jahr 2015 den deutschen Gründerpreis in der Kategorie Start-up. Das KIT zählt zu den 100 innovativsten Universitäten der Welt (Reuters TOP 100 Ranking 2015) und unterstützt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Studierende dabei, vielversprechende Ideen im Markt zu realisieren. „Innovation heißt für uns, wissenschaftliche Erkenntnisse in die Anwendung zu bringen“, sagt Hanselka. „Von der Idee bis zur Lösung setzen wir am KIT auf Projekte, die der Gesellschaft, dem wirtschaftlichen Wohlstand und dem Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen nutzen.“ Um die Bedeutung der Innovation noch zu unterstreichen, hat das KIT unter anderem zum 1. Januar 2016 ein neues Präsidiumsressort für Innovation und Internationales eingerichtet.

 

Synergien des KIT voll nutzen

Die Synergien des KIT vollends zu entfalten, ist ein weiteres wichtiges Ziel der Dachstrategie KIT 2025. So machte 2009 ein eigenes Gesetz den mutigen Schritt der Fusion einer Landesuniversität und eines nationalen Großforschungszentrums erst möglich; dennoch wirtschaftet das KIT bis heute mit getrennten Finanzströmen aus der Landes- und Bundesfinanzierung, und auch in anderen Bereichen gibt es noch unterschiedliche Regelungsvorgaben. Diese administrativen Hürden gilt es, gemeinsam mit den Trägern Bund und Land abzubauen. Eine Chance bietet sich nun erstmalig mit der Lockerung des Kooperationsverbotes im Grundgesetz (Art. 91 b), die es dem Bund künftig erlaubt, einzelne Hochschulen und Institute dauerhaft zu fördern. „Daraus erhoffen wir uns wichtige Weichenstellungen, die nachhaltig zu einem einheitlichen KIT beitragen“, sagt der Präsident des KIT. „Für die aktive und zukunftsweisende Gestaltung der Rolle des KIT im deutschen Wissenschaftssystem ist eine hohe Autonomie und ein erweiterter Gestaltungsspielraum erforderlich. Die von uns angestrebte Bauherreneigenschaft für das gesamte KIT ist ein Beispiel dafür.“

 

„Durch die Profilschärfung und gegenseitige Verschränkung in den Bereichen Energie, Mobilität und Information wird das KIT künftig optimaler wegweisende Antworten auf Grundsatzfragen unserer Zeit, etwa die Umsetzung der Energiewende, beisteuern können. Anknüpfend an die Änderung des Art. 91 b GG ist es unser Ziel, die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit des KIT in Forschung, Lehre und Innovation weiter auszubauen und die strategische Handlungsfähigkeit des KIT im wissenschaftlichen Wettbewerb weiter zu stärken“, so Ministerin Bauer.

 

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

lg, 19.01.2016
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