Die didaktisch und wissenschaftlich hochwertige Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern insbesondere in den MINT-Fächern ist das gemeinsame Ziel des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Für die erfolgreiche Zusammenarbeit steht unter anderem das Projekt „MINT2KA“, welches das baden-württembergische Wissenschaftsministerium in der Förderlinie „Leuchttürme der Lehrerbildung ausbauen“ aktuell mit bis zu zwei Millionen Euro unterstützt. Zur weiteren Intensivierung ihrer Kooperation haben die beiden Hochschulen nun die „Gemeinsame Kommission Lehrerbildung Karlsruhe“ eingerichtet.
„KIT und PH sind sich der Verantwortung für die Ausbildung für die künftige Generation der Lehrerinnen und Lehrer bewusst. Die besonderen Stärken beider Einrichtungen – an der PH in den Bildungswissenschaften, am KIT in den Natur- und Ingenieurwissenschaften – ergänzen sich ideal. Wir werden die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit weiter intensivieren, gemeinsam können wir eine exzellente Lehrerbildung anbieten“, sagt Professor Alexander Wanner, Vizepräsident des KIT für Lehre und akademische Angelegenheiten.
„Tatsächlich können die beiden Hochschulen mit der jeweiligen Expertise in den Fachwissenschaften und den Fachdidaktiken, insbesondere im MINT-Bereich, etwas auf den Weg bringen, das im Lehramtsstudium Maßstäbe setzen könnte“, betont Professor Christian Gleser, Prorektor für Studium und Lehre der PH.
Gegenstand der Kooperation zwischen KIT und PH ist die gemeinsame Lehre und Forschung bei der Ausbildung von Studentinnen und Studenten im Lehramt an Gymnasien sowie im Lehramt für die Sekundarstufe I in den Fächern Biologie, Chemie, Deutsch, Geographie, Mathematik, Physik, Naturwissenschaft und Technik, Sport, Informatik und Ethik/Philosophie sowie deren jeweiligen Fachdidaktiken.
Künftig wollen die beiden Hochschulen unter anderem ihre Lehrangebote noch besser aufeinander abstimmen, um den Studierenden einen reibungslosen Studienverlauf zu ermöglichen. Zudem öffnen sie ihr Lehrangebot für die Studierenden der jeweils anderen Hochschule, soweit es die räumlichen, personellen und fachspezifischen Kapazitäten erlauben. Studierende können auch die Bibliotheken und sonstigen Einrichtungen der anderen Hochschule zu den für deren Studierende geltenden Bedingungen benutzen. Weiterhin können Dozentinnen und Dozenten Lehrveranstaltungen an der jeweils anderen Hochschule anbieten. Darüber hinaus wollen KIT und PH künftig in der Forschung zur Lehrerbildung noch enger zusammenarbeiten.
Gemeinsame Kommission Lehrerbildung Karlsruhe
Aufgabe der nun eingerichteten gemeinsamen Kommission ist es, die Kooperation zu begleiten und sie inhaltlich und strukturell weiterzuentwickeln. Sie unterstützt dabei unter anderem den Lehraustausch und fördert die Zusammenarbeit auf Fächerebene. Zu ihren weiteren Aufgaben zählen die Konzeption für den Aufbau gemeinsamer Strukturen in der Lehrerbildung, das Qualitätsmanagement bei allen gemeinsamen Projekten, die Entwicklung neuer Projekte sowie die Organisation von „Karlsruher Lehrerkongressen“. Zudem stimmen beide Hochschulen in der Kommission ihre Planungen zur Einführung und Weiterentwicklung der Masterstudiengänge für das Lehramt an Gymnasien sowie an der Sekundarstufe I ab.
Der Kommission gehören neben dem Vizepräsidenten des KIT für Lehre und akademische Angelegenheiten und dem Prorektor für Studium und Lehre der PH Vertreterinnen und Vertreter der Lehrerbildung, der Fächer und des akademischen Mittelbaus sowie der Studierenden jeweils beider Hochschulen
Die Pädagogische Hochschule Karlsruhe nutzt eine konsequente Verbindung erziehungswissenschaftlicher, fachdidaktischer und fachwissenschaftlicher Perspektiven für eine innovative Lehr-Lernkultur sowie für Forschung und Theoriebildung. Sie hat rund 3 500 Studierende und 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.