Presseinformation 137/2017

ZEISS investiert 30 Millionen Euro für Innovationshub am KIT

ZEISS und KIT planen gemeinsam genutztes Innovationsgebäude – Ausgründungen aus dem KIT erhalten längerfristige Perspektive am Standort – ZEISS und KIT setzen auf strategische Partnerschaft
Prof. Michael Kaschke, Vorsitzender des Konzernvorstandes ZEISS (Mitte), Prof. Holger Hanselka, Präsident des KIT (rechts) und Vizepräsident des KIT für Innovation und Internationales Prof. Thomas Hirth (links).
Professor Michael Kaschke, Vorsitzender des Konzernvorstandes der Carl ZEISS AG (Mitte), Professor Holger Hanselka, Präsident des KIT (rechts) und Professor Thomas Hirth, Vizepräsident des KIT für Innovation und Internationales (links).

ZEISS plant am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ein neues gemeinsam mit dem KIT genutztes Innovationsgebäude auf dem Campus Nord zu errichten. Der Baubeginn für das 30 Millionen-Euro-Objekt mit 12.000 Quadratmetern Nutzfläche ist für Frühjahr 2018 vorgesehen. Mit dem „ZEISS Innovation Hub“ investiert ZEISS als weltweit tätiges Unternehmen der optischen und optoelektronischen Industrie nachhaltig in den Innovationsstandort Deutschland.

 

Das KIT, dessen dritte - mit Forschung und Lehre gleichrangige - Aufgabe die Innovation ist, kann mit diesem Hub Ausgründungen eine längerfristige Perspektive am Standort geben. Die heute für diese Zwecke vorhandenen Räumlichkeiten sind völlig ausgelastet. Im „ZEISS Innovation Hub“ erhält das KIT die Möglichkeit, einen bestimmten Anteil an Flächen für eigene Ausgründungen und Innovationsaktivitäten anmieten zu können.

 

ZEISS positioniert sich damit als aktiver Förderer der Wissenschaft, um mit der engeren Vernetzung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft Synergieeffekte intensiver zu nutzen. Das Unternehmen plant in dem Hub die Ansiedlung von Hochtechnologie- und Digital-Start-ups zu ermöglichen, sowie eigene Innovations- und Neugeschäftsaktivitäten zu betreiben. Dem KIT eröffnen sich damit neue Chancen, gemeinsam mit Experten von ZEISS Technologien der Zukunft zu gestalten.

 

Moderne Wachstumsumgebung für erfolgreiches Karlsruher Unternehmen Nanoscribe GmbH

 

Diese Kooperation zwischen dem KIT und ZEISS hat bereits eine gute Grundlage, denn in dem Gebäude soll auch die Nanoscribe GmbH neue Räumlichkeiten finden. Sie ist eine seit 2007 bestehende erfolgreiche Ausgründung aus dem KIT, an der ZEISS beteiligt ist. Nanoscribe bekommt damit mehr Platz für das Wachstum mit seiner innovativen Technologie für Micro-3D-Druck.

 

Das neue Gebäude wird moderne Büros, Labors und Fertigungsarbeitsplätze auf insgesamt 12.000 Quadratmetern Fläche enthalten. Der Baubeginn ist für Frühjahr 2018 geplant. Die Inbetriebnahme des Gebäudes soll Ende 2019 erfolgen. Die Vertragsthemen werden derzeit zwischen den Beteiligten abgestimmt.

 

Strategische Partnerschaft zwischen ZEISS und KIT

 

Die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen ZEISS und dem KIT soll zukünftig zu einer strategischen Partnerschaft ausgebaut werden. Der Kooperationsvertrag, der sich in der Finalisierung befindet, wird die Zusammenarbeit in Forschung, Lehre und Innovation sowie bei der Internationalisierung, dem Career Service und dem Dialog mit der Gesellschaft regeln. Thematisch stehen dabei unter anderem maschinelles Lernen und Computer-Vision-Anwendungen im Fokus.

 

Zitate:

 

Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka: Präsident des KIT:

 

„Das Engagement von ZEISS am Campus Nord des KIT wird die Innovation am KIT und den engen Austausch mit der Wirtschaft weiter stärken und ist gleichzeitig ein Anknüpfungspunkt für unsere Absolventinnen und Absolventen auf ihrem Weg in die Industrie. Durch den ZEISS Innovation Hub können wir zudem unseren hochinnovativen Ausgründungen Raum für deren Entwicklung bieten, damit Forschungsergebnisse schnell in marktfähige Produkte münden, zum Vorteil von Wirtschaft und Gesellschaft.“

 

Prof. Dr. Michael Kaschke, Vorsitzender des Konzernvorstands der Carl Zeiss AG:

„Wir freuen uns über diesen Schritt nach Karlsruhe. Mit diesem neuen Konzept wird der ‘ZEISS Innovation Hub‘ am KIT zum gemeinsamen Zentrum von Wissenschaft, Start-ups und führenden Technologieunternehmen. Alle werden bei dieser einzigartigen Kombination von der räumlichen und thematischen Nähe profitieren“. 

 

Prof. Dr. Thomas Hirth, Vizepräsident des KIT für Innovation und Internationales am KIT:

„Das Vorhaben von ZEISS hat eine hohe Bedeutung für unsere Innovationsstrategie, in deren Mittelpunkt die Kooperation mit der Wirtschaft und Ausgründungen stehen. Die strategische Partnerschaft mit ZEISS baut auf eine langjährige Tradition in der Zusammenarbeit auf. Der Innovation Hub ist ein großer Meilenstein, von dem beide Partner und der Standort Baden-Württemberg nachhaltig profitieren werden.“

 

Statement des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg:

Das Wissenschaftsministerium freut sich über die Bereitschaft von ZEISS, auf dem Gelände des Campus Nord des KIT ein Inkubatorgebäude zu bauen. Dies entspricht dem Votum des Aufsichtsrats des KIT, der das Vorhaben begrüßte und dem KIT zu dieser Möglichkeit gratulierte: Eine solche langfristige Partnerschaft bringe Vorteile für Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft.

 

Martin Hermatschweiler, Geschäftsführer Nanoscribe GmbH

„Wir von Nanoscribe sind wirklich stolz, als High-Tech-Ausgründung des KIT im ZEISS Innovation Hub @ KIT einziehen zu dürfen. Das Ensemble aus einer inspirierenden Architektur, der engen Anbindung ans KIT und die Vernetzung im Hub wird unsere Innovationskultur weiter beflügeln.  Das Projekt und die uns damit eröffneten Wachstumschancen sind Ausdruck für die ausgezeichnete und nachhaltige Unterstützung, die uns ZEISS als einer unserer Anteilseigner gibt und welche wir auch vom KIT erhalten.“

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

lg, 25.09.2017
Kontakt:

 

Christian Könemann
Pressesprecher
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Jörg Nitschke
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