Wie kann der Übergang von Schule zu Hochschule und die Studieneingangsphase inhaltlich und strukturell gestaltet werden? Welche Bedingungen sind für einen gelingenden Studienstart und ein erfolgreiches Studium notwendig? Diese Fragen diskutieren Akteure von Hochschulen aus dem gesamten Bundesgebiet auf der Tagung des MINT-Kollegs Baden-Württemberg, einer Verbundeinrichtung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität Stuttgart, am 20. und 21. März in Stuttgart. Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer eröffnet die Tagung mit einem Grußwort. Einen einführenden Vortrag hält Professor Horst Hippler, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz.
Der Übergang von der Schule an die Hochschule und die ersten Semester stellen wichtige Weichen für das weitere Studium. Studierende stehen zu Beginn ihres Studiums vor vielfältigen Herausforderungen, insbesondere die MINT-Fächer gelten als schwer.
„Ob aus Studierenden erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen werden, hängt von vielen Faktoren ab: vom guten Übergang von der Schule in die Hochschule, vom Studienstart und nicht zuletzt von guter Betreuung und Lehre. Die Gruppe der Studierenden wird immer heterogener und kommt mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen an die Hochschulen. Deshalb wollen wir Studienanfänger in den ersten zwei Semestern über verschiedene Angebote und Formate abholen und so gute Startchancen für alle schaffen. Gemeinsam mit den Hochschulen fördern wir unterschiedliche Wege, die alle dasselbe Ziel verfolgen: den Studienerfolg“, sagt Wissenschaftsministerin Theresia Bauer, die Schirmherrin der Tagung.
„Bundesweit ermöglichen flexible, mit dem Fachstudium eng verzahnte Programme Studierenden, an der Hochschule anzukommen und erfolgreich zu studieren. Dies wirkt langfristig Studienabbrüchen entgegen“, erläutert Professor Horst Hippler, Präsident der HRK.
Mit dem Bund-Länder-Programm für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre (Qualitätspakt Lehre) werden Hochschulen aus ganz Deutschland dabei unterstützt, die Betreuung der Studierenden und die Qualität der Lehre zu verbessern. Auch das MINT-Kolleg wird im Rahmen dieses Programms gefördert und ist darüber hinaus eingebunden in Förderprogramme des Landes Baden-Württemberg. Mit seinem umfangreichen Lehrprogramm für Studieninteressierte und Studierende trägt es zur Erhöhung des Studienerfolgs in der Studieneingangsphase bei.
„Die Tagung bietet eine Plattform für den Dialog über Erfolgsfaktoren und Best-Practice-Modelle“, erklärt Dr. Claudia Goll, Direktorin des MINT-Kollegs Baden-Württemberg. „Die Vernetzung und der Erfahrungsaustausch der Akteure aus Hochschul- und Bildungseinrichtungen in Deutschland setzen Impulse für die Weiterentwicklung von Konzepten und Programmen der Studieneingangsphase.“
Über 50 Vorträge und Workshops beleuchten während der Tagung die Themen Orientierung, Beratung, Qualifizierung und Förderung. Rund 400 Akteure aus Universitäten und Hochschulen sowie Einrichtungen und Initiativen im Bildungsbereich nehmen an der Veranstaltung teil. Darunter auch Vertreterinnen und Vertreter des Programms „Strukturmodelle in der Studieneingangsphase" (Förderung durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg) und des Qualitätspakts Lehre (Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF).
Brücken ins Studium: Orientieren, qualifizieren, fördern
20. und 21. März 2018
Haus der Wirtschaft, Willi-Bleicher-Straße 19, 70173 Stuttgart
Aus dem Tagungsprogramm
20. März
13:00 Uhr Eröffnung und Grußwort
Theresia Bauer, MdL, Ministerin für
Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
13:30 Uhr Keynote: Gute Praxis in der Studieneingangsphase
Prof. Horst Hippler,
Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK)
17:45 Uhr Moderierter Dialog: Anforderungen an die Lehre in
den Ingenieurwissenschaften, u. a.
vor dem Hintergrund von Digitalisierung und Industrie 4.0
Prof. Thomas Zwick, KIT, und
Prof. Frank Allgöwer, Universität Stuttgart
21. März
9:00 Uhr Keynote: Forschungsorientierung in der Studieneingangsphase
Prof. Gabi Reinmann, Leiterin des Zentrums
für Universitäres Lehren und Lernen der Universität Hamburg
14:45 Uhr Keynote: Spannungsfeld Schule-Hochschule mit
Blick auf die Verbesserung des Übergangs
Prof. Klaus Dürrschnabel, Hochschule Karlsruhe
Gesamtprogramm: www.mint-kolleg-tagung.de
Über das MINT-Kolleg
Das MINT-Kolleg Baden-Württemberg ist eine gemeinsame Einrichtung der Universität Stuttgart und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Es zählt bundesweit zu den größten Einrichtungen mit umfangreichen Kursangeboten zur Studieneingangsphase. Gefördert wird das MINT-Kolleg im Programm „Strukturmodelle in der Studieneingangsphase" vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie im Qualitätspakt Lehre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.