Er engagiert sich für die zukunftsorientierte Forschung sowie den Bildungs- und Kultursektor, verknüpft Wirtschaft und Wissenschaft, setzt sich für den Führungskräftenachwuchs ein – und entwickelt immer wieder Innovationen, um die Digitalisierung voranzutreiben: Hasso Plattner, der Mitgründer der SAP SE und Alumnus des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Jetzt verlieh ihm die KIT-Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik die Ehrendoktorwürde.
Fotos von der Veranstaltung stehen ab ca. 16 Uhr zum Download in diesem Album bereit.
„Hasso Plattner ist nicht nur einer der erfolgreichsten Unternehmer und engagiertesten Förderer von Start-ups in Deutschland, sondern auch ein Vordenker, der die Bedeutung der Digitalisierung für Wissenschaft und Gesellschaft früh erkannt hat und sie bis heute intensiv vorantreibt“, sagt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka. „Mit seinem herausragenden Engagement gestaltet er die Zukunft entscheidend mit. Ich freue mich sehr, dass wir ihn, einen bedeutenden Innovator, heute mit einer Ehrenpromotion würdigen.“
An sein Studium in Karlsruhe denkt Plattner gerne zurück: „Hier habe ich mein Grundwissen erworben, das es mir bis heute ermöglicht, neue Innovationen und Ideen zu entwickeln“, sagt er. „Denn um erfolgreich und wettbewerbsfähig zu sein, müssen wir immer neue Forschungsergebnisse in die Praxis umsetzen. Deshalb ist es mir sehr wichtig, den Nachwuchs von heute zu fördern. Der Spaß sollte dabei aber nie zu kurz kommen. Denn wenn wir Spaß haben, leisten wir viel mehr.“
Sein Diplomstudium in Nachrichtentechnik schloss Hasso Plattner 1968 an der Fakultät für Elektrotechnik der damaligen Universität Karlsruhe (TH) – des heutigen KIT – bei Professor Karl Steinbuch ab, der bis heute als einer der Pioniere der deutschen Informatik gilt. Anschließend ging Plattner als Programmentwickler zu IBM Deutschland nach Mannheim. Bereits vier Jahre später gründete er gemeinsam mit Dietmar Hopp, Claus Wellenreuther, Hans-Werner Hector und Klaus Tschira das Softwareunternehmen SAP (Systems, Applications & Products in Data Processing). Heute ist die SAP SE mit Sitz in Walldorf/Baden-Württemberg der weltweit führende Anbieter von Software und softwarebezogenen Services für Unternehmen.
Neben seiner wirtschaftlichen Laufbahn zog es Plattner auch in die Wissenschaft. 1994 wurde er Honorarprofessor für Wirtschaftsinformatik an der Universität Saarbrücken. Seit 2004 ist er Honorarprofessor an der Universität Potsdam und Mitglied im Kuratorium der Stanford University. 2016 erhielt er die Heinrich-Hertz-Gastprofessur des KIT und des KIT Freundeskreis und Fördergesellschaft e.V. 1998 gründete Plattner in Potsdam sein eigenes Institut – das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI). Dessen Ziel ist es, international wettbewerbsfähigen Führungskräftenachwuchs auszubilden, der die digitale Welt mitgestalten und voranbringen soll.
„Hasso Plattner hat seine hohe Intelligenz nicht nur für seine persönliche, sondern auch für die Entwicklung der SAP pragmatisch eingesetzt“, sagt Dietmar Hopp, ebenfalls Alumnus des KIT und Mitgründer von SAP und Laudator bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde an Plattner. „Sein praxisorientiertes Denken, mit dem er den Wandel stets richtig antizipierte, hat ihn zum Vordenker der SAP-Softwareentwicklung gemacht.“
„Hasso Plattner ist wirtschaftlich außerordentlich erfolgreich, gleichzeitig wird er auch seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht. Er ist damit nicht nur eine beeindruckende Persönlichkeit, er ist auch Vorbild und Motivation für die jüngere Generation“, sagt Professor Fernando Puente León, Dekan der KIT-Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik. Gemeinsam mit Professor Jürgen Becker, Leiter des Instituts für Technik der Informationsverarbeitung des KIT, brachte er die Verleihung der Ehrendoktorwürde an Hasso Plattner auf den Weg.
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.