Wie zufrieden waren Absolventinnen und Absolventen mit ihrem Studium? Würden sie wieder an derselben Hochschule studieren? Wie lange dauerte es, nach dem Studium einen Arbeitsplatz zu finden? Eine gemeinsame Studie aller Landesuniversitäten in Baden-Württemberg, darunter das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), zeigt: Im Durchschnitt sind die Absolventinnen und Absolventen im Land bereits nach zwei bis drei Monaten im Beruf angekommen. Der Hälfte von ihnen gelang der Berufseinstieg sogar unmittelbar nach ihrem Abschluss. Weiteres Ergebnis der Studie: 80 Prozent der Absolventinnen und Absolventen des KIT waren mit ihrem Studium sehr zufrieden oder zufrieden. Befragt wurden Absolventinnen und Absolventen der Jahrgänge 2016 bis 2018.
„Wie gut den Absolventinnen und Absolventen der Übergang vom Studium ins Berufsleben gelingt, sagt viel über ihre Qualifikation und somit auch über die Qualität der Hochschullehre aus“, sagt Professor Alexander Wanner, Vizepräsident für Lehre und akademische Angelegenheiten des KIT. „Die Ergebnisse der Absolventenbefragung bestätigen die hohe Qualität der Ausbildung auch am KIT.“ Die Auswertung spiegele allerdings nicht die aktuelle Situation wieder, in der sich die enormen coronabedingten Einschränkungen im Studienbetrieb auch auf die Zufriedenheit der Studentinnen und Studenten auswirkten. Für die nun veröffentlichte Studie haben die neun Landesuniversitäten zwischen 2018 und 2020, also vor Beginn der Pandemie, ihre Absolventinnen und Absolventen befragt.
Im Durchschnitt fanden die befragten Absolventinnen und Absolventen des KIT innerhalb von drei Monaten nach Studienabschluss einen Job, fast alle – etwa 95 Prozent – nach spätestens einem Jahr. Die Befragungen zeigen außerdem, dass 83 Prozent der Absolventinnen und Absolventen des KIT rückblickend mit ihrem Studium sehr zufrieden oder zufrieden sind. 80 Prozent würden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder für das KIT entscheiden, 75 Prozent würden denselben Studiengang erneut wählen.
„Die Ergebnisse der Befragung fließen in das interne Qualitätsmanagement sowie in das interne Akkreditierungsverfahren KIT-PLUS ein“, sagt Nadja Legrum-Khaled, Leiterin der Abteilung Qualitätsmanagement. „Sie vervollständigen unseren ganzheitlichen Blick auf die Studiengänge des KIT, damit wir diese kontinuierlich weiterentwickeln können.“ Mit KIT-PLUS können die KIT-Fakultäten die Qualität ihrer Studiengänge systematisch analysieren und voranbringen.
Sehr gute Ergebnisse bei allen neun baden-württembergischen Landesuniversitäten
Im Zuge der Baden-Württembergischen Absolventenstudie haben alle neun Landesuniversitäten zwischen 2018 und 2020 ihre Absolventinnen und Absolventen mit einem einheitlichen Fragebogen befragt. Die Antworten von rund 23 400 Personen flossen in die Studie ein. Sie zeigen über alle Fächergruppen hinweg eine hohe Zufriedenheit (76 Prozent) mit der Studiensituation in Baden-Württemberg und der jeweiligen Alma Mater. Neun von zehn Absolventinnen und Absolventen würden sich rückblickend wieder für ein Studium entscheiden. Nahezu alle, die kein weiteres Studium und keine Promotion aufgenommen hatten, waren spätestens anderthalb Jahre nach ihrem Abschluss erwerbstätig. Die deutliche Mehrheit von ihnen (rund 75 Prozent) beurteilt ihre derzeitige berufliche Situation positiv und ihren Arbeitsplatz als adäquat zu ihren fachlichen Kompetenzen. Drei von vier Absolventeninnen und Absolventen sind anderthalb Jahre nach ihrem Studienabschluss unbefristet beschäftigt.
Master-Abschluss gefragt, Promotion vor allem in Naturwissenschaften und Medizin
Nach Abschluss eines Bachelor-Studiengangs wählte rund die Hälfte der Absolventinnen und Absolventen die Option, einen Master-Studiengang anzuschließen. Die Mehrheit, rund zwei Drittel, blieb dabei ihrer Hochschule treu, acht Prozent wählten für den Master eine Hochschule im Ausland. Etwa ein Drittel strebte eine Promotion an, in der Medizin und den Naturwissenschaften sogar mehr als die Hälfte.
Zur Baden-Württembergischen Absolventenstudie
Der Fragebogen zur baden-württembergischen Absolventenbefragung wurde in der Arbeitsgruppe „Absolventenstudie“ des landesweiten Netzwerks „Qualitätsentwicklung und Strategisches Controlling“ der baden-württembergischen Universitäten entwickelt. Um den individuellen Profilen der einzelnen Hochschulen gerecht zu werden, setzt sich der Fragebogen aus einem für alle Projektpartner verbindlichen Kernfragebogen sowie hochschulspezifischen Fragen zusammen. An der Befragung nahmen die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, die Universität Hohenheim, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Universitäten Konstanz, Mannheim und Stuttgart sowie die Eberhard Karls Universität Tübingen und die Universität Ulm teil.
Die baden-württembergische Absolventenbefragung findet seit 2013 regelmäßig statt, seit 2017 beteiligen sich alle baden-württembergischen Universitäten an der Studie.
Ergebnisse der Baden-Württembergischen Absolventenstudie und Ergebnisauswertung für das KIT: https://www.sek.kit.edu/5495.php
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.