Presseinformation 035/2021

Wissenschaftskommunikation: NaWik entwickelt E-Learning-Angebot

Kompetenzen in Hochschulen stärken: Bundesforschungsministerium fördert E-Learning für Forschende, die mit Medien und Öffentlichkeit kommunizieren
Bereits seit 2012 bietet das NaWik Seminare im Themenfeld Wissenschaftskommunikation an. (Foto: NaWik)
Bereits seit 2012 bietet das NaWik Seminare im Themenfeld Wissenschaftskommunikation an. (Foto: NaWik)

Das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) in Karlsruhe baut in den kommenden drei Jahren ein modulares E-Learning-Angebot für Wissenschaftskommunikation auf. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben. Die Entscheidung für eine Förderung in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro fiel im Rahmen der #FactoryWissKomm – einer vom BMBF initiierten Denkfabrik zur strukturellen Stärkung der Wissenschaftskommunikation. Gegründet von der Klaus Tschira Stiftung (KTS) und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) bietet das NaWik seit 2012 ein breites Portfolio an Seminaren im Themenfeld Wissenschaftskommunikation an.

In der #FactoryWissKomm erarbeiten seit September 2020 rund 150 Expertinnen und Experten in sechs Arbeitsgruppen Handlungsempfehlungen zur strukturellen Stärkung der Wissenschaftskommunikation in Deutschland. „Die COVID-19-Pandemie zeigt, wie wichtig und zugleich herausfordernd eine gute Wissenschaftskommunikation ist“, sagt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. Es gehe nicht nur darum, exzellente Forschung zu betreiben. In einer Pandemie hänge für die Gesellschaft viel von den Fortschritten und Erfolgen der Wissenschaft ab. „Mit einem neuen Online-Lernangebot am renommierten Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation wollen wir die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler deshalb darin unterstützen, ihren Blick auf die öffentliche Kommunikation ihrer Forschung zu schärfen. Damit schließen wir eine wichtige Lücke in der Weiterbildung für Forschende“, betont Karliczek.

„Bereits in etwa einem Jahr wollen wir Basiswissen zur Wissenschaftskommunikation in ersten Lehrmodulen anbieten“, erklärt Beatrice Lugger, Geschäftsführerin des NaWik. In der Folge soll das E-Learning ausgebaut werden und es sollen weitere Module etwa zu spezifischen Kommunikationssituationen und Medientypen das Portfolio ergänzen. Zielgruppe des E-Learnings sind Forschende und Studierende, die ihre Kompetenzen in Wissenschaftskommunikation gegenüber Nicht-Experten und Medien aufbauen und stärken wollen.

„Wissenschaft braucht eine starke Kommunikation. Ob es um nachhaltige Mobilität oder um Künstliche Intelligenz, um unsere künftige Energieversorgung oder den Klimawandel geht: Für das KIT ist der Transfer in die Gesellschaft, der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern essenziell“, so der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka. „Um Forschende bei dieser Aufgabe zu unterstützen, haben wir gemeinsam mit der Klaus Tschira Stiftung bereits vor knapp zehn Jahren das NaWik gegründet. Ich freue mich sehr, dass das NaWik mit der Förderung durch das BMBF das E-Learning-Angebot zur Wissenschaftskommunikation ausbauen kann.“

Seit seiner Gründung durch die Klaus Tschira Stiftung und das Karlsruher Institut für Technologie im Jahr 2012 bietet das NaWik bereits bundesweit ein breites Portfolio an Seminaren im Themenfeld Wissenschaftskommunikation an. „Die Nachfrage ist sehr groß, und wir sehen einen stark wachsenden Bedarf, den wir mit Präsenzseminaren und virtuellen Seminaren nicht mehr decken können“, ergänzt Lugger. Das nun entstehende E-Learning-Angebot soll hier Abhilfe schaffen. Die Module können zeit- und ortsunabhängig absolviert werden – und sind so gut in den Forschungs- und Studienalltag integrierbar.

Bei der Konzeption kann das NaWik auf die eigene Expertise und E-Learning-Erfahrung zurückgreifen und Lehrinhalte aus den Präsenzseminaren als Grundlage für E-Module heranziehen. Zudem sollen die Inhalte mit Anforderungen aus der Fachcommunity – etwa dem Expertenkreis der #FactoryWisskomm – abgeglichen werden. Auch ist geplant, das E-Learning stetig zu aktualisieren, sowohl im Hinblick auf neue Erkenntnisse aus der Forschung zur Wissenschaftskommunikation als auch im Hinblick auf neue Medien und die damit verbundenen Kommunikationsmöglichkeiten. Darüber hinaus sollen die Lehrmodule mit empirischen Forschungsmethoden überprüft und gegebenenfalls optimiert werden. 

 

Über das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik)

Das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation, eine gemeinnützige GmbH, wurde 2012 von der Klaus Tschira Stiftung und dem Karlsruher Institut für Technologie gegründet. Das Institut vermittelt Forschenden und Studierenden die Grundlagen verständlicher und guter Wissenschaftskommunikation mit Nicht-Spezialisten. Das Lehrangebot des NaWik umfasst aktuell zwölf Seminartypen mit einem einheitlichen didaktischen Konzept – von Basis- oder Präsentationsseminaren bis hin zu Medienseminaren. Die Seminare werden in Präsenz oder als virtuelle Angebote realisiert. Eine eigene Forschungsabteilung untersucht am NaWik praxisrelevante Fragen der Wissenschaftskommunikation empirisch. Zudem ist das NaWik Teil der Redaktion von wissenschaftskommunikation.de. Das NaWik hat seinen operativen Sitz in Karlsruhe. Seminare werden bundesweit angeboten.

 

Kontakt für diese Presseinformation:

Sandra Helber, Nationales Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) gGmbH, Tel.: +49 721 608‬41718, E-Mail: helber does-not-exist.nawik de

Renate Ries, Leiterin Kommunikation, Klaus Tschira Stiftung, Tel.: +49 6221 533-102, E-Mail: renate ries does-not-exist.klaus-tschira-stiftung de

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

bl - mle, 20.04.2021
Kontakt:

 

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Pressesprecher
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Margarete Lehné
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