Welche Spuren hinterlässt der Mensch auf seinem Planeten? Im Sommersemester 2021 befasst sich das Colloquium Fundamentale „Anthropozän. Die ökologische Frage und der Mensch, der sie stellt“ mit literarischen, künstlerischen und kulturellen Aspekten der ökologischen Debatte. Mit dem Vortrag „Natur – Mensch – Technik. Die Herausforderungen des Anthropozäns“ eröffnet die Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Professorin Eva Horn die Vortragsreihe des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) am Donnerstag, 6. Mai 2021 um 18:30 Uhr auf dem ZAK-YouTube-Kanal: www.youtube.de/ZAKVideoclips.
Die Erde ist fast 4,5 Milliarden Jahre alt. Im Vergleich dazu ist die Anwesenheit der Menschheit nur ein kurzer Wimpernschlag. Dennoch hat der Mensch spätestens seit der Industriellen Revolution so radikal in seine Umwelt eingegriffen, dass viele von einem neuen Erdzeitalter sprechen: dem Anthropozän. Dabei wird über die genaue Definition des Begriffs „Anthropozän“ noch diskutiert. Wie ist der geologische Wandel, den der Mensch auslöst, zu bewerten? Welche Konsequenzen hat der menschliche Einfluss für das globale Ökosystem und wie verändert sich dadurch unser Selbstverständnis?
Hier möchte das Colloquium Fundamentale ansetzen: Expertinnen und Experten unterschiedlicher Disziplinen sprechen kontrovers über den Menschen als geologischem Faktor. Im Eröffnungsvortrag am Donnerstag, 6. Mai 2021, gibt Eva Horn, Professorin für Neuere deutsche Literatur- und Kulturwissenschaft am Institut für Germanistik an der Universität Wien einen Überblick über die Anthropozän-Debatte, neue Begrifflichkeiten und zukünftige Herausforderungen für die Menschen.
Das Colloquium Fundamentale findet an den unten genannten Terminen in der Regel um 18:00 Uhr statt. Aufgrund der Pandemiemaßnahmen werden die Vorträge online live gesendet über den YouTube-Kanal des ZAK gesendet: www.youtube.de/ZAKVideoclips. Eine moderierte Diskussion mit dem Publikum über Chat und E-Mail schließt jeweils sich an.
Programm:
Donnerstag, 6. Mai 2021, 18.30 Uhr: Natur – Mensch – Technik. Die Herausforderungen des Anthropozäns
Prof. Eva Horn, Professorin für Neuere deutsche Literatur- und Kulturwissenschaft am Institut für Germanistik, Universität Wien
Donnerstag, 20. Mai 2021, 18:00 Uhr: Politische Ikonografie der Landschaft im Anthropozän
Prof. Peter Krieger, Kunsthistoriker und Bildwissenschaftler, Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM)
Donnerstag, 10. Juni 2021, 18:00 Uhr: Wie lässt sich vom Menschen als geologischem Faktor erzählen? Auf dem Weg zu einer Poetik des Anthropozän
Prof. Gabriele Dürbeck, Professorin für Literatur- und Kulturwissenschaften, Universität Vechta
Donnerstag, 17. Juni 2021, 18:00 Uhr: Die Provokation des Anthropozäns
Prof. Helmuth Trischler, Professor für Neuere Geschichte und Technikgeschichte, LMU München / Leitung des Bereichs Forschung am Deutschen Museum & Direktor des Rachel-Carson-Center for Environment and Society
(Im Rahmen des Wissenschaftsfestivals EFFEKTE Karlsruhe)
Donnerstag, 1. Juli 2021, 18:00 Uhr: Das Anthropozän-Konzept – Von der Umwelt zur Unswelt
Prof. Reinhold Leinfelder, Professor für Paläontologie und Geobiologie, Freie Universität Berlin
Weitere Informationen: www.zak.kit.edu/colloquium_fundamentale
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.