Mit überwältigender Mehrheit hat der KIT-Senat das einstimmige Votum des Aufsichtsrates bestätigt, der Dr. Kora Kristof zur Vizepräsidentin für Digitalisierung und Nachhaltigkeit des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gewählt hat. Die Bestätigung im KIT-Senat ist ein weiterer Verfahrensschritt, dem nun die finalen Vertragsverhandlungen und das Bestellungsverfahren folgen. Erst im Anschluss hat das KIT seine erste Vizepräsidentin im neu geschaffenen Ressort Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Kora Kristof leitet seit 2011 die Abteilung „Nachhaltigkeitsstrategien, Ressourcenschonung und Instrumente“ im Umweltbundesamt.
Die zu einem energiewirtschaftlichen Thema promovierte und zu den Erfolgsfaktoren gesellschaftlicher Veränderungen habilitierte Wirtschaftswissenschaftlerin Kora Kristof ist Expertin für die Themen Nachhaltigkeit, digitale Transformation, erfolgreiche gesellschaftliche Veränderungsprozesse, Ressourcenschonung, Energiewende und Klima. Neben ihrer eigenen Forschung berät sie Politik, Wirtschaft sowie Zivilgesellschaft und lehrt an einer Universität zu diesen Themen. Im Umweltbundesamt verantwortete sie unter anderem die inhaltliche Neuausrichtung der Abteilung „Nachhaltigkeitsstrategien, Ressourcenschonung und Instrumente“ und arbeitet aktiv an der strategischen Weiterentwicklung der Behörde mit. Zuvor leitete sie am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie unter anderem die Energieabteilung und baute den Themenbereich „Materialeffizienz und Ressourcenschonung“ auf.
Der Aufsichtsratsvorsitzende des KIT, Professor Michael Kaschke, begrüßt das Votum des KIT-Senats: „Der Aufsichtsrat hat sich einstimmig für Frau Kristof als künftige Vizepräsidentin für Digitalisierung und Nachhaltigkeit ausgesprochen. Sie ist eine Persönlichkeit mit umfassender Expertise in diesem Themenfeld, die ausgezeichnet zum neuen Ressort im Präsidium des KIT passt.“
„Ich freue mich sehr, dass wir mit Kora Kristof eine wissenschaftlich und strategisch erfahrene Expertin für digitale Nachhaltigkeit und sozial-ökologische Transformation für das KIT gewinnen konnten“, sagt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka. „Digitalisierung und Nachhaltigkeit gehören am KIT untrennbar zusammen: Sie sind vielfältig miteinander verknüpft und wirken überall in unser Handeln hinein, bei unseren Kernaufgaben Forschung, Lehre und Innovation genauso wie in der Verwaltung und bei den Infrastrukturen. Mit Frau Kristof haben wir nun die ideale Person im Team, um dieses Handeln vorausschauend und engagiert weitergestalten zu können.“
„Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind grundlegende Transformationen dieser Zeit, die nur gemeinsam gelingen können. Der digitale Wandel muss die ökologischen Grenzen, Ressourcenaspekte und gesellschaftliche Fragen von Anfang an mitdenken, um nicht die Großprobleme der Zukunft zu schaffen. Klimawandel, Biodiversitätsverlust und die nicht-nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen zeigen deutlich, dass eine grundlegende sozial-ökologische Transformation ansteht, die es erfolgreich zu gestalten gilt“, so Dr. Kora Kristof. „Ich freue mich darauf, am KIT beide Themen und deren Synergien in Forschung, Lehre und konkreter Umsetzung voranbringen zu können und bin gespannt auf eine interessante sowie wirkungsvolle Zusammenarbeit.“
Die Amtsdauer der Vizepräsidentin für Digitalisierung und Nachhaltigkeit beträgt sechs Jahre ab dem Zeitpunkt der Ernennung. Geplanter Amtsantritt ist der 1. Januar 2023.
Kora Kristof – zur Person:
Kora Kristof studierte Volkswirtschaftslehre, promovierte zu einer energiewirtschaftlichen Fragestellung und ging in ihrer Habilitation der Frage nach, wie gesellschaftliche Veränderungen erfolgreicher gestaltet werden können. Seit 2011 ist sie Leiterin der Abteilung „Nachhaltigkeitsstrategien, Ressourcenschonung und Instrumente“ des Umweltbundesamtes. Von 1994 bis 2011 leitete sie an der Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH die Abteilung Energie beziehungsweise die Forschungsgruppe „Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren“; außerdem baute sie den Themenbereich „Materialeffizienz und Ressourcenschonung“ auf. Von 1992 bis 1994 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin der Enquete-Kommission „Schutz der Erdatmosphäre“ des Deutschen Bundestages. Davor war sie von 1988 bis 1992 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Volkswirtschaftslehre der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Models of Change/Transformations-, Innovations- und Diffusionsforschung, Instrumente und Institutionen nachhaltiger Entwicklung, Nachhaltige Digitalisierung, Ressourcenschonung / Ressourcenpolitik, Energiewirtschaft/-politik, Klimaschutz/-anpassung, Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren, Green Economy, Green Society.
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.