Presseinformation 032/2025

Nachhaltiges Ingenieurstudium: Zukunftsfähiges Denken und Handeln fördern

Carl-Zeiss-Stiftung fördert die Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen des KIT
Neue Schwerpunktmodule für Nachhaltigkeit im Ingenieurstudium sollen verantwortungsvolles und nachhaltiges Denken und Handeln fördern.
Neue Schwerpunktmodule für Nachhaltigkeit im Ingenieurstudium sollen verantwortungsvolles und nachhaltiges Denken und Handeln fördern. (Foto: Magali Hauser, KIT)

Ein fakultätsübergreifendes Lehrprojekt des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) hat erfolgreich eine Förderung im Programm „CZS Rethink“ der Carl-Zeiss-Stiftung eingeworben. In dem Projekt „Enforcing Education for Sustainability in Engineering“ (EESY Engineering) entwickeln die Forschenden vier Schwerpunktmodule zur Nachhaltigkeit, um sie in ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen zu verankern. Ziel ist es, die Studierenden zu befähigen, ihre Fachkompetenzen kritisch und anwendungsorientiert für eine nachhaltige Entwicklung einzusetzen.

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zielt darauf ab, Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln zu ermächtigen. Sie sollen in die Lage versetzt werden, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Als Lernort für nachhaltiges Denken und Handeln qualifiziert das KIT junge Menschen, zu nachhaltigen Entwicklungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft beizutragen.

Als technische Universität liegen die Schwerpunkte der akademischen Ausbildung des KIT in den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen. „Das KIT leistet mit seiner intensiven wissenschaftlichen und forschungsorientierten Ausbildung seiner Studierenden einen maßgeblichen Beitrag zur gesellschaftlichen Transformation für eine nachhaltigere Zukunft“, sagt Professor Alexander Wanner, Vizepräsident Lehre und akademische Angelegenheiten des KIT. „Um dieses Potenzial voll auszuschöpfen, ist ein erklärtes Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie, BNE flächendeckend in alle Curricula zu integrieren. Genau dort knüpfen wir mit dem Projekt EESY Engineering an und binden das Thema Nachhaltigkeit grundsätzlich in ingenieurwissenschaftliche Studiengänge ein.“

Verankerung von BNE in die Curricula

Aufbauend auf bereits vorhandenen Strukturen in den Fachbereichen Maschinenbau und Elektrotechnik entwickeln die Lehrenden in dem Projekt ein Grundschema, um BNE in ingenieurwissenschaftlichen Masterstudiengängen des KIT zu verankern. Danach wollen sie dieses sukzessive auf weitere entsprechende Studiengänge übertragen. Den Studierenden werden dadurch Nachhaltigkeitskompetenzen insbesondere auf der System- und Materialebene sowie in den Bereichen Energiesysteme und Kreislaufwirtschaft vermittelt. Nach Projektabschluss soll mindestens ein Nachhaltigkeitsschwerpunkt in jedem ingenieurwissenschaftlichen Studiengang am KIT etabliert sein.

„EESY Engineering“ ist auf vier Jahre ausgelegt. Es ist eines von sieben Projekten an baden-württembergischen Hochschulen, die in einem zweistufigen Wettbewerbsverfahren zur Förderung ausgewählt wurden. Die Carl-Zeiss-Stiftung fördert die Projekte mit jeweils rund einer halben Million Euro.

Über die Carl-Zeiss-Stiftung

Die Carl-Zeiss-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Freiräume für wissenschaftliche Durchbrüche zu schaffen. Als Partner exzellenter Wissenschaft unterstützt sie sowohl Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierte Forschung und Lehre in den MINT-Fachbereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). 1889 von dem Physiker und Mathematiker Ernst Abbe gegründet, ist die Carl-Zeiss-Stiftung eine der ältesten und größten privaten wissenschaftsfördernden Stiftungen in Deutschland.

Weitere Informationen zum Programm „CZS Rethink“ und dem Projekt „EESY Engineering“ finden sich auch auf der Homepage der Carl-Zeiss-Stiftung.

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

elo, 17.04.2025

 

Christian Könemann
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