Erste KIT-Seniorprofessur an Informatikerin Wagner
Seniorprofessuren ermöglichen es ausgewiesenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, im Ruhestand akademisch tätig zu bleiben, ohne das Arbeitspensum einer regulären Professur bewältigen zu müssen. Auf diese Weise tragen sie dazu bei, die Qualität von Forschung, Lehre und Transfer zu sichern und Kontinuität in der Nachwuchsbetreuung zu gewährleisten.
Mit Einrichtung der KIT-Seniorprofessur folgt das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) § 55 Abs. 3 des Landeshochschulgesetzes und trägt dem in der Hochschullandschaft wachsenden Trend Rechnung. „Ich freue mich, dass es nun auch dem KIT möglich ist, herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in den Ruhestand gehen, mit einer Seniorprofessur zu würdigen“, sagt Professor Oliver Kraft, Vizepräsident Forschung des KIT. „Ich kann mir keine bessere Wahl als Professorin Wagner vorstellen, um diese Würdigung erstmalig am KIT zu verleihen.“
Als erster Wissenschaftlerin am KIT ist die Seniorprofessur der renommierten Informatikerin Professorin Dorothea Wagner zuerkannt worden. Die 1957 geborene Hochschullehrerin hatte am Institut für Theoretische Informatik des KIT von 2003 bis März 2024 die Professur für Algorithmik inne. Ihre vielfach ausgezeichneten Arbeiten bewegen sich im Spannungsfeld von theoretischen Grundlagen und praxisbezogener Anwendung von Algorithmen. Von 2020 bis 2023 war Wagner überdies Vorsitzende des Wissenschaftsrates.
Die Verleihung einer Seniorprofessur erfolgt durch den Senat des KIT. Die Laufzeit von drei Jahren kann verlängert werden. Neben der Nutzung von Infrastruktur und Personal steht den Seniorprofessuren ein jährliches Sachmittel-Budget zur Verfügung.
jha, 18.11.2024