Als „Markenzeichen“ der Fakultät stellt das Gutachten die Praxisorientierung der geistes- und sozialwissenschaftlichen Studiengänge heraus: Themen wie Multimedia, Angewandte Kulturwissenschaft/Kulturarbeit oder Gesundheits- und Fitnessmanagement ergänzen die wissenschaftliche Ausbildung. Berufsfeldorientierte Zusatzqualifikationen (BOZ) wie „Arbeit für Presse, Rundfunk, Fernsehen“, „Projektmanagement und Organisation“ oder „Interkulturelle Kommunikation“ stehen auch Studierenden anderer Fakultäten offen und vernetzen gezielt die Geistes- und Sozialwissenschaften mit den Ingenieur- und Naturwissenschaften. „Mit diesen Kombinationsmöglichkeiten bieten wir als technische Universität ein eigenes charakteristisches Profil, welches das Studium – beispielsweise auch der Germanistik und Pädagogik – in Karlsruhe von dem in Heidelberg oder Freiburg unterscheidet“, erklärt Professor Dr. Jürgen Becker, Prorektor für Studium und Lehre der Universität.
In der Forschung will die Fakultät ihre interdisziplinären Aktivitäten ausweiten. So gestaltet sie den Kompetenzbereich „Impact on Society“ des KIT, der sich mit den Wechselwirkungen zwischen Technik und Gesellschaft beschäftigt, maßgeblich mit. Die Institute für Philosophie, für Berufspädagogik und Allgemeine Pädagogik, für Sport und Sportwissenschaft sowie für Soziologie tragen zudem zum Aufbau des House of Competence (Hoc) am KIT bei.
Das Profil in Forschung und Lehre weiter zu schärfen und auszubauen, sind die Ziele, die sich die Fakultät und das Rektorat der Universität nach der Begutachtung gesetzt haben. Bereits zum Wintersemester 2008/2009 wird daher der bisher eigenständige Studiengang Geschichte im Lehrangebot „Europäische Kultur und Ideengeschichte“ (EUKLID) aufgehen. „Verloren geht dadurch nichts“, erklärt Professor Dr. Uwe Japp, Dekan der Fakultät. „Im Gegenteil: Die Professur für Neuere und Neueste Geschichte wird wieder besetzt, das historische Fachwissen stellt den Studiengang auf eine breitere wissenschaftliche Basis.“ Mit EUKLID bietet die Fakultät ein in Deutschland derzeit einzigartiges interdisziplinäres Projekt an, das Lehrangebote aus Philosophie, Geschichte und Literaturwissenschaft verbindet. Weitere Schritte sind Neuberufungen, beispielsweise mit dem Schwerpunkt Linguistik, die Anknüpfungspunkte zur Fakultät für Informatik schaffen. Außerdem wollen die Geistes- und Sozialwissenschaftler zeitnah eine Graduiertenschule einrichten, in der sich Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler künftig fakultätsübergreifend mit dem Thema „Technik und Kultur“ auseinander setzen.
Ebenfalls positiv bewertet hat das Gutachten die Leistungen des Instituts für Sport und Sportwissenschaft: Das Zentrum für den Schulsport und Sport von Kindern und Jugendlichen (FoSS) werde bereits national sichtbar, der Allgemeine Hochschulsport sei in Breite und Qualität beeindruckend und überzeuge mit der Einbettung in den Studiengang Sportwissenschaft und der Ausrichtung auf den Fitness- und Gesundheitssport.
Im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) schließen sich das Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft und die Universität Karlsruhe zusammen. Damit wird eine Einrichtung international herausragender Forschung und Lehre in den Natur- und Ingenieurwissenschaften aufgebaut. Im KIT arbeiten insgesamt 8000 Beschäftigte mit einem jährlichen Budget von 700 Millionen Euro. Das KIT baut auf das Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.
Die Karlsruher Einrichtung ist ein führendes europäisches Energieforschungszentrum und spielt in den Nanowissenschaften eine weltweit sichtbare Rolle. KIT setzt neue Maßstäbe in der Lehre und Nachwuchsförderung und zieht Spitzenwissenschaftler aus aller Welt an. Zudem ist das KIT ein führender Innovationspartner für die Wirtschaft.
le, 10.06.2008
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